Hofcafe an der Biberburg und der Biber

Zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr

Während meiner Pressereise durch das Emsland bildete der Besuch der Biberburg ein ganz besonderes Highlight. Die gesamte Reise konzentrierte sich vor allem auf das Naturerlebnis in der wasserreichen Landschaft an der Grenze zu den Niederlanden. Der Programmpunkt „Biberburg“ ließ auf ein ganz besonderes Erlebnis schließen.

Biberburg- Cafe und Restaurant.
Cafe und Restaurant An der Biberburg

An der Biberburg

Das Hofcafe an der Biberburg liegt in Lahre unweit von Haselünne. Die Hase ist nicht weit. Der Hasetal- Radwanderweg führt praktischerweise direkt am Haus vorbei.

Im Hofcafe Biberburg

Das Hofcafe bietet einen optimalen Platz, um bei köstlichen lokalen Gerichten, leckeren Torten und einem kühlen Bier eine Rast einzulegen.

Es gibt außerdem Ferienwohnungen und Zimmer. Einige davon behindertengerecht eingerichtet. Alles optimal für einen entspannten Familienurlaub.

Aktivitäten

  • Kanufahrten auf der Hase
  • Angeln an der Hase (Angelschein ist bei uns erhältlich)
  • Radfahren auf gesonderten Radwegen (Fahrräder können gestellt werden)
  • Reiten auf speziellen Reitwegen
  • Spielen auf unserem hauseigenen Spielplatz (Basketballkorb, Sandkasten, Rutsche, Riesentrampolin usw.)
  • Lagerfeuer
  • Grillplatz mit Grillhütte
Herr Schulte und der Biber

In der unmittelbaren Umgebung befinden sich:

  •     die alte Korn – und Hansestadt Haselünne (4 km)
  •     die Kreisstadt Meppen an der Ems (13 km)
  •     die Einkaufsstadt Lingen an der Ems (ca. 20 km).

 Wenn Sie interessante Tagesausflüge machen möchten:

  •     Schloss Dankern bei Haren (Freizeitpark) – ca. 25 km
  •     Schloss Clemenswerth in Sögel – ca. 25 km
  •     Museumsdorf Cloppenburg – ca. 50 km
  •     Tierpark in Emmen (Holland) – ca. 40 km
  •     Freizeit – und Vergnügungspark Slagharen (Holland) – ca. 80 km
  •     Nordsee – ca. 120 km

Hofcafe an der Biberburg

Der Biber und die Biberburg

Biber

In der üppigen Auenlandschaft an dem Flüsschen Hase hat sich seit 1990 der Biber angesiedelt. Von diesem interessanten Tier und seinen Bauten hat das Cafe seinen Namen. Wie eine richtige Biberburg aussieht, könnt Ihr auf biber-info.de sehen.

Gerne bietet der Wirt Herr Schulte Erkundungen im Land der Biber an. Doch der Biber ist nachtaktiv. Deshalb kamen wir nur in den Genuss, einen ausgestopften Biber zu sehen.

Der Biber
Biber (Castoridae) sind höhere Säugetiere (Eutheria) und gehören zur Ordnung der Nagetiere (Rodentia). Sie sind die zweitgrößten lebenden Nagetiere der Erde, nach den südamerikanischen Wasserschweinen.

Der Europäische Biber war ursprünglich in Europa und weiten Teilen Asiens heimisch, ist dann aber durch Bejagung (dichtes Fell, essbares Fleisch) in weiten Teilen Europas ausgerottet worden. Durch konsequenten Schutz und Auswilderungen im 20. Jahrhundert haben sich die Bestände des Europäischen Bibers in den letzten Jahrzehnten wieder erholt

Biber Schädel

Der Biber ist ein Fisch

Während der Fastenzeit der Katholiken dürfen keine „warmblütigen Tiere“ gegessen werden. Das hatte Papst Gregor I. schon im Jahr 590 verboten. Fisch war erlaubt, im Lauf der Jahrhunderte wurden dann auch einige Säugetiere und Vögel zu Fischen ehrenhalber erklärt. Denn die Fastenzeiten dauerten lange und Fisch reichte den Mönchen häufig nicht.

Der Biber ist ein Nagetier, aber weil er vorwiegend im Wasser lebt und sein schuppiger Schwanz an einen Fisch erinnert, beschloss das Konstanzer Konzil, das von 1414 bis 1418 tagte: „Biber, Dachs, Otter – alles genug“. Der Jesuitenpater Charlevoix sagte noch 1754 über den Biber: „Bezüglich des Schwanzes ist er ganz Fisch, und er ist als solcher gerichtlich erklärt durch die Medizinische Fakultät in Paris, und im Verfolg dieser Erklärung hat die Theologische Fakultät entschieden, dass das Fleisch während der Fastenzeit gegessen werden darf.“

Das hat mit dazu beigetragen, dass der Biber in Europa beinahe ausgerottet wurde. Heute ist es so, dass die Jagd und der Verzehr der Biber strengstens verboten sind. Dadurch hat sich der Bestand gut erholt: Unter der kundigen Führung von Herrn Schulte hat man gute Chancen, den Biber in freier Natur zu beobachten.

Fun Fact: Im Emsland kann man auch dem Nutria, einem südamerikanischen Nagetier, begegnen. Viele stammen aus einstigen Pelztierfarmen. Sie sind dort ausgerissen und teilen sich den Lebensraum an Flüssen und in Auen mit dem Biber. Der Nutria ist tagaktiv und kommt so dem Biber kaum ins Gehege. Er ist nicht bedroht und darf sogar gejagt und gegessen werden. Das ist aber weniger der Fall.

Auffallend: Die roten Zähne des Bibers

Biber mit roten Zähnen

Der Biber hat meistens gelbe oder rote Vorderzähne. Das sieht ziemlich spektakulär aus. Ich habe das zuerst gar nicht geglaubt. Doch es ist tatsächlich so! Die Farbe entsteht durch den Zahnschmelz, der sehr eisenoxidhaltig ist. Durch das Moorwasser kann dies noch deutlich verstärkt werden.

Die Zähne wachsen ständig nach, da sie durch das Nagen an den harten Bäumen stark abgenutzt werden.

Info
Hofcafe an der Biberburg
Am Glockenturm 10
49740 Haselünne/Lahre
Tel.: 05961-918470
info@hofcafe-schulte.de
www.hofcafe-schulte.de

emslandbiber.de

Strammer Max

Für uns gab es als Mittagsimbiss einen leckeren „Strammen Max“ mit feinem Schinken vom Bunten Bentheimer Schwein und selbst gebackenem Brot. Einfach köstlich!

China und der Biber

Natürlich kann ich mir einen Hinweis auf China nicht verkneifen. Denn auch dort ist nicht alles Fisch, was Fisch heißt,

Allerdings fällt der Biber nicht in diese Kategorie,

Biber heißt auf Chinesisch

河狸  • hélí = See + Marderhund

Statt He für See wird auch gerne Hai für Meer genommen.

In der Grenzregion zwischen China und der Mongolei haben Biber überlebt, die heute als eigene Unterart betrachtet werden. (Castor fiber birulai Serebr. 1929). Der Bestand wurde 2000 auf etwa 800 Tiere geschätzt.

Links

Ulrike

4 Gedanken zu „Hofcafe an der Biberburg und der Biber“

  1. Das wäre eine Unterkunft so ganz nach meinem Geschmack… Und danke für eine weitere Inspiration – einen Strammen Max könnte ich eigentlich auch mal wieder zubereiten. Früher habe ich das ausgesprochen gerne gegessen.

Ich freue mich auf Deinen Kommentar!