Hände weg vom Pfefferspray unterwegs!

Ist die Dose Pfefferspray in der Handtasche sinnvoll? Ich denke nicht. Was stattdessen Sinn macht, erfährst Du in diesem Artikel.

Ist Pfefferspray sinnvoll?

Pfefferspray unterwegs? Kürzlich habe ich im Zusammenhang mit den Berichten über Vergewaltigungen von Touristinnen in Indien die Empfehlung gelesen, als Frau unterwegs und auf Reisen immer Pfefferspray zur Verteidigung mitzunehmen. Da habe ich große Bedenken.

Als überzeugte Pazifistin mag ich Waffen gar nicht. Und Pfefferspray ist eine Waffe, die zur Selbstverteidigung eingesetzt wird. In Deutschland ist der Gebrauch von Pfefferspray nur in ausgesprochenen Notwehr-Situationen erlaubt. Auf Massenveranstaltungen oder in Discos darf Pfefferspray nicht mitgenommen werden.

Ich zweifle den Nutzen von Pfefferspray und ähnlichem an.

Zum einen ist es schwierig zu entscheiden, was eine Notwehrsituation ist und was nicht. Im Endeffekt wird Dich das aber im Fall der Fälle nicht interessieren.

Um den Spray sinnvoll einzusetzen, musst Du mindesten auf zwei Meter an den Angreifer heran kommen. Dann solltest Du auch noch kurz die Windrichtung prüfen. Denn wenn Dir der Wind entgegenbläst, bekommst Du unter Umständen die volle Ladung selbst ins Gesicht! Tja, und Du solltest das Zeug auch nicht zu zögerlich benutzen. Gerade damit hätte ich Schwierigkeiten.

Natürlich muss man unterscheiden, ob man in Deutschland oder zum Beispiel in Indien ist. Doch ich glaube nicht, dass bei einer Massenvergewaltigung in Indien der Gebrauch von Pfefferspray wirklich die Rettung ist.

Was ist Pfefferspray?
Pfefferspray ist ein in Sprühdosen unter Druck vorliegender, kontrolliert austreibbarer Reizstoff mit dem von Pflanzen der Gattung Capsicum gewonnenen Wirkstoff Capsaicin, der gegen Menschen und Säugetiere wirkt. Es wird in den meisten Fällen zur Selbstverteidigung gegen Haushunde, Wildtiere oder Menschen (Notstand bzw. Notwehr) als Abwehrmittel bzw. Distanzwaffe mitgeführt. In einigen Ländern einschließlich der USA wird es auch zur Abwehr von Bären benutzt (s. Anwendung gegen Haus- und Wildtiere). Wikipedia

Der Taschenalarm und andere Möglichkeiten

Auf Nachfrage hat mir die deutsche Polizei einen Taschenalarm empfohlen. Mit anderen Worten, im Notfall ist ganz viel Lärm hilfreicher. Das macht Sinn, zumindest in Deutschland. Auch wenn Dir der Mund zugehalten wird, kannst Du meistens noch in die Jackentasche greifen. Der ausgelöste Alarm erschreckt den Angreifer und alarmiert die Menschen in der Umgebung. Ob das aber in Indien oder anderen Ländern hilft?

Im Notfall laut zu werden und zu zeigen, dass Du dich nicht einschüchtern lässt, dass Du nicht wehrlos bist, ist wichtig und hilft. Ob man das mit Pfefferspray unterwegs erreicht, wage ich zu bezweifeln. Denn weiß ein indischer Angreifer, was das ist, das ich da in der Hand halte?

Als Alternative kannst Du auch Haarspray oder Deo nehmen. Das wirkt ähnlich reizend, wenn damit direkt auf die Augen gezielt wird. Und bei einem Vergewaltiger würde ich mir keine Gedanken mehr um die Folgen für ihn machen.

Letztendlich hilft nur folgendes: Sich gar nicht erst in einsame oder als gefährlich bekannte Gegenden zu begeben. Als Frau alleine irgendwo am Wegesrand zu zelten, fordert die Männer geradezu heraus. In jeder Stadt wird Dir der Wirt Deiner Unterkunft sagen können, wo Du besser nicht lang gehst.

Die Begleit-App

In den letzten Jahren wurden einige sehr gute Begleit-Apps entwickelt. Was ist das genau? Mit der Begleit-App auf dem Handy kannst Du jederzeit Verwandte, Freunde oder eine Notfallstation erreichen, wenn Du in Not geräts. Dabei wird auch gleich Dein Standort mit durchgegeben.

Das ist eine gute Idee, vor allem, wenn Du Dich unsicher fühlst! Was so eine Begleit-App alles kann erfährst Du hier.

Ich hab mir die App nun auch runtergeladen. Danke an Ulrike für ihren Tipp im Kommentar!

ACHTUNG! Die App funktioniert in Deutschland, aber nicht in Indien!

Kleiner Waffenschein

In Deutschland ist seit 2003 für das Mitnehmen und Nutzen von Reizgas- und Schreckschusswaffen außerhalb der Wohnung ein sog. „kleiner Waffenschein“ erforderlich.  Ausnahme: Reizstoffsprühgeräte mit PTB-Prüfzeichen dürfen auch ohne kleinen Waffenschein von Personen ab 14 Jahren in der Öffentlichkeit mitgeführt werden.

Auch wenn sich sicherlich nicht jeder an diese Vorschriften hält, ist in den letzten Jahren die Anzahl der kleinen Waffenscheine dramatisch gestiegen. Gab es 2015 264.000 , so sind es 2016 bereits 485.000 kleine Waffenscheine in Deutschland.

Voraussetzungen für den kleinen Waffenschein:

  • keine Vorstrafen außer höchstens einer Freiheitsstrafe, Jugendstrafe oder Geldstrafe von weniger als 90 Tagessätzen
  • fachgerechte Aufbewahrung der Waffen
  • Mindestalter 18 Jahre
  • keine Drogen- oder Alkoholabhängigkeit
  • körperliche und geistige Eignung

Eine Sachkunde-Prüfung wird nicht verlangt.

Pfefferspray bietet eine trügerische Sicherheit

Wenn Du Pfefferspray in der Handtasche hast, fühlst Du Dich möglicherweise sicher. Das kann schnell dazu führen, dass Du gebotene Vorsicht vernachlässigst und mit dem Gedanken „Mir kann nichts passieren! Ich habe ja das Spray!“ unvorsichtig wirst.

Bleib immer wachsam! Und folge Deinem Bauchgefühl. Wenn das sagt „Geh hier besser nicht lang!“, dann lass es!

Seien wir realistisch!

Ich war bis vor Kurzem der Überzeugung „Nein heißt Nein!“ und wurde eines Besseren belehrt, als dies jetzt erst (im Jahr 2016) in einem Gesetz verankert wurde. Letztendlich sind die Männer das „schwache“ Geschlecht! Denn sie lassen sich von ihren Hormonen und von ihrem „besten“ Stück lenken.

Um sich selbst nicht in Versuchung zu führen, verlangen sie in manchen Ländern die Verhüllung der Frau, und würden am liebsten die Frauen einsperren. Schwache Männer haben Angst vor Frauen! Ja! Eine Vergewaltigung oder die sexuelle Belästigung sind der Ausdruck eines schwachen Mannes, der sich Macht über die Frau erträumt.

Da sich das nicht so schnell ändern wird, sollte man als Frau vorsichtig sein, „dunkle, unsichere“ Straßen und Stadtteile meiden. Auch so manche Kneipe ist nicht der sicherste Aufenthaltsort für eine Frau alleine. Dezente Kleidung, die Schultern und Knie bedeckt, ist vor allem in fernen Ländern sinnvoll. Ich wünschte, es wäre einfacher. Doch nur die Dumme begibt sich wissentlich in Gefahr…

Fazit

Ich bin seit rund 40 Jahren als Frau unterwegs, ganz oft alleine. Ich war noch nie in einer Situation, wo ich eine Waffe hätte brauchen können. Oh, ich bin in Griechenland im Haus eines Freundes vergewaltigt (vor ca. 35 Jahren) und in Edinburgh überfallen worden.

In beiden Fällen wäre der Gebrauch von Pfefferspray nicht ratsam bzw. unmöglich gewesen. Bei der Vergewaltigung hätte ich Krach schlagen sollen, schreien, um Hilfe rufen, doch ich war jung und schämte mich. Aber Schreien hätte die Freunde im Nachbarzimmer alarmiert. Seitdem ist mir ähnliches nicht mehr passiert.

Nun, ich bin groß und breit. Ich gehe selbstbewusst durch die Städte. Auch in Indien wurde ich nie bedroht, „nur“ belästigt. Das ist nervig, aber das ist noch nicht gefährlich und kein Fall für Pfefferspray. Also:

Hände weg vom Pfefferspray unterwegs!

Wie sind Eure Erfahrungen? Würdet Ihr Pfefferspray mit auf Eure Reise nehmen?

Schreibt mir doch mal einen Kommentar!

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Der Artikel erschien zuerst 2014. Er wurde 2021 total überarbeitet.

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46 Kommentare

  • Nun, so sieht die Realität aus. Es tut mir leid, dass Dich meine Ehrlichkeit so berührt. Ich hätte es gerne auch anders, aber das habe ich in dem Artikel schon geschrieben. Welche (bessere) Lösung schlägst Du vor? LG Ulrike

  • Carolin

    Was ist das denn bitte für ein toxischer Artikel? Mal die Diskussion über Sinn und und Unsinn von Pfefferspray beiseite, ekelt mich die restliche Message des Artikels dermaßen an. Wenn du nicht vergewaltigt, ausgeraubt oder belästigt werden willst dann bleibe bitte von bestimmten Gegenden fern, ansonsten bist du selbst schuld. Männer sind schließlich nur Opfer ihrer Hormone.

    Also ich muss als Frau erstmal rumfragen wo es denn für mich mutmaßlich sicher ist mich zu bewegen, und ansonsten eben einfach mit allem rechnen, verstehe. Genau das ist, was in unserer Gesellschaft falsch läuft, wenn eine Frau vergewaltigt wird, fragt man ja auch gerne erstmal was sie denn anhatte und ob sie alleine unterwegs war. Als ob das irgendwas rechtfertigen würde.

  • Die Begleitapps werden immer besser. Eine gute Idee, wenn man sich unsicher fühlt.
    Danke
    Beste Grüße
    Ulrike

  • Ulrike

    Nun, Pfefferspray halte ich nur für unpraktisch, eher Taschenalarm und wayguard am Ohr über Bluetooth Headset. Ich war durch Schichtsystem aber gezwungen, spät abends alleine laufen zu müssen. Nichts gibt 100-% ige Sicherheit, aber ich bin den Begleitapps bzw den Mitarbeitern sehr dankbar.

  • Ich würde nicht sagen, dass die Menschen dumm sind, wenn sie für den Gebrauch von Pfefferspray im Notfall sind. Aber dieser Gedanke ist weit verbreitet. Dass Pfefferspray nichts bringt, habe ich ausführlich dargelegt.

  • Gertchen

    Was hier so manch dummer Mensch von sich gibt, ist gefährlicher als das Spray selbst. Leute, es geht „nur“ um eine Abwehr, um eure Gesundheit zu schützen. Es geht nicht darum, dem Angreifer größtmöglichen Schaden zuzufügen. Wer das nicht kapiert, wird spätestens vom Richter erfahren, dass seine Verteidigung mittels Pfefferspray nicht gerechtfertigt war. Das wird geprüft. Oder glaubt einer von euch, dass ihr nur das Zauberwort „Notfall“ zu nennen braucht, und dann seid ihr aus allem fein raus. Wie naiv seid ihr denn?
    Pfefferspray ist nur gegen Tiere zulässig, gegen Menschen gibt es andere Mittel, die hinterher weit weniger Ärger bereiten. Pfefferspray ist eine Waffe, und deshalb wird die Anwendung gegen Menschen logischerweise genau geprüft.

  • Hartmann

    So einen Mist habe ich ja schon lange nicht mehr gelesen! Lass Dich von den Pasalacken ruhig vergewaltigen!
    Denn sie sind ja in ihrer Würde unantastbar.Also bloss keine Gegenwehr!!!!!!

  • Danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Ich kann in gewissem Maße verstehen, warum du Pfefferspray mitnimmst. Aber schau mal auf meinen Artikel: https://www.bambooblog.de/2016/01/06/pfefferspray-haette-es-geholfen/
    Dort habe ich mal die Fälle untersucht, in denen ich u.U. Pfferspray hätte einsetzen können/Sollen. Aber ich komme auch da zu dem Schluss, dass Pfefferspray ziemlich überflüssig ist, ja, sogar für einen selbst gefährlich werden kann. Und ich schleppe so ungerne überflüssige Sachen mit mir rum. 😉
    Übrigens habe ich mich auch eingehend mit der Polizei über Pfefferspray unterhalten. Die sind da ganz meiner Meinung.
    Der Taschenalarm ist da schon hilfreicher.
    Die wenigsten Angreifer planen ihre Tat. Viele nutzen einfach eine passende Gelgenheit spontan aus. (Auch das eine Erkenntnis der Polizei). Deshalb ist auch der beste Rat: Meide Situationen und Plätze, an denen es gefährlich werden könnte.
    Happy und safe Travels
    Ulrike

  • Yigrid

    Hallo ich finde Pfefferspray auf jeden Fall ratsam und ich habe dies auch immer dabei und fühle mich damit sicherer. Voraussetzung für den Einsatz von Pfefferspray ist dass es mind einmal ausprobiert wird und man eines kauft dass eine Strahllänge von 3 . 4 m hat somit kann ich den Angreifer auf Abstand halten. Weiterhin führe ich einen Alarm mit der einen sehr hohen Ton von 120 db erzeugt. Was hast du zu verlieren wenn du ein Pfefferspray dabei hast ? Meinst du der Angreifer wird dadurch aggressiver ? Wohl kaum, wenn er dich angreift hat er das geplant und macht das nicht spontan…
    VG Yigird

  • Ich denke, dass der Stand der Bildung keinen Unterschied macht.

  • sawyaone@web.de

    der mensch ist ein tier, besonders was sex, gewalt und hierarchieverhalten angeht, auch wenn wir uns den tieren durch unseren rationalismus überlegen fühlen. natürlich ist das relativ zu sehen. z.b. zeigen prolls eher animalisches verhalten (einschüchternde blicke, aufplustern, sich grösser machen, dominanz- und revierverhalten), als gebildete menschen. aber selbst gebildete menschen reagieren manchmal unbewusst auf subtile signale (selbstbewusstes auftreten wird bisweilen mit kompetenz verwechselt und selbstunsicherheit mit inkompetenz, hierarchiedenken, etc.). das ist natürlich nur meine beobachtung und die daraus resultierende interpretation.

  • B. Sc. Joachim Michel

    Hi Ulrike, ich habe leider erst jetzt mitbekommen das Sie auf mein Kommentar geantwortet haben. Also Pfeffergel hat eine enorme Reichweite von ca. 4 m. wodurch Sie eben nicht zu nah an ein angreifendes Tier heran müssen. Letztendlich finde ich Ihre Einstellung absolut nachvollziehbar. Ist ja auch eine Schande für unsere Gesellschaft das immer mehr Menschen das Gefühl haben etwas für die eigene Sicherheit unternehmen zu müssen und natürlich ist es für eine friedliche Gesellschaft kontraproduktiv wenn alle sich hochrüsten. Liebe Grüße B. Sc. Joachim Michel

  • Kampfsport hilft nur bedingt, da es nicht dasselbe ist wie Strassenkampf. Beim Sport gibt es Regeln, im Strassenkampf nicht. Ein Angreifer auf der Strasse kann völlig überraschend zuschlagen, er kann sich das Terrain und das Opfer aussuchen und er kann bewaffnet sein. Kurz auf der Strasse herrschen anders als bei Wettkämpfen im Sport völlig unfaire Bedingungen. Ausserdem sind Angreifer auf der Strasse in der Regel entschlossen eine Grenze zu überschreiten, dass sind Sportler, die nach Ehrencodex kämpfen und sich an Regeln halten nicht. Psychopathen, Triebtäter und Gangster sind ein anderer Schlag Mensch als brave Gutmenschen. Das ist wie wenn man Wölfe mit Schafen vergleichen würde. Ein gutes Pfefferspray ziehe ich in jedem Fall einem Schrill-Alarm vor. Der Grund ist ganz einfach, mit dem Pfefferspray kann ich den Angreifer stoppen, mit dem Alarm nicht. Auch ist die Wahrscheinlichkeit, dass wegen dem Alarm jemand zu Hilfe kommt sehr gering. Der Täter kann beim Alarm immer noch zuschlagen, zustechen und anderes tun bevor er abhaut. Was eine Notwehr-Situation ist, ist eigentlich auch schnell klar. Immer dann wenn jemand mit einem rechtswidrigen Angriff die körperliche Unversehrtheit gefährdet und sich verbal nicht davon abhalten lässt, ist es zulässig die notwendigen Massnahmen zu ergreifen um sein Leben und seine körperliche Unversehrtheit zu schützen. Beispiel: Eine Joggerin wird von einem Sex-Täter angegriffen, der sie vergewaltigen und eventuell gar umbringen will (was ja immer wieder vorkommt). In so einem Fall ist Notwehr ganz klar erlaubt. Weiteres Beispiel: Ein Shopbesitzer setzt sich mit dem Pfefferspray gegen eine Räuber zur Wehr, der ihn mit einem Messer bedroht. Ein Richter, der ihn deswegen verurteilt, sollte den Job wechseln. Gerade kürzlich berichteten die Medien von einer Trafikantin in Österreich, die mit Pfefferspray einen Räuber in die Flucht geschlagen hat.

  • Ja, da hast Du vollkommen recht! Ein selbstbewusstes Auftreten macht einen viel weniger zum Opfer.
    Danke für Deinen Kommentzar!
    LG
    Ulrike

  • Guter Beitrag. Ich halte von Pfefferspray und anderen Waffen auch nichts. Zumal sie in manchen Ländern schon gar nicht eingeführt werden dürfen. Das Problem an den Angreifer ran zu kommen sehe ich persönlich eher nicht. Meistens kommen die ja auf einen zu und wollen irgendwas.
    Ich bin auch der Ansicht, es ist besser SV-Kurse zu besuchen oder einen Kampfsport zu erlernen. Zum einen kann man sich dann in jeder Situation wehren und zum anderen stärkt so etwas das Selbstbewusstsein und das Auftreten ändert sich. Man tritt deutlich selbstbewusster auf und wird schon gar nicht zum Opfer.

  • Oh. da muss man ja noch näher an den Angreifer ran- Ich fühle mich auf jeden Fall sicherer ohne Spray oder Gel.Im NOtfall halte ich das aus den genannten Gründen nicht für hilfreich.Da gibt es bessere Methoden, sich sicher zu fühlen, LG Ulrike

  • Joachim

    Man sollte Pfefferspray nicht unterschätzen, das brennt über Stunden! Wer sich mit einem Sprühnebel Pfefferspray, wegen des Windes und der Gefahr sich selber zu treffen unwohl fühlt, kann auch ein Gel-Pfefferspray kaufen. Das Pfeffergel gibt keine Reizgase in die Umgebungsluft ab und minimiert so die Gefahr sich selber zu schädigen. Ich trage selber immer ein Gel-Spray mit mir, einfach auch um mich selber etwas sicherer zu fühlen. Liebe Grüße!

  • Ulrike

    Liebe Heike, das ist ganz schön heftig! Und es stimmt auch nicht! Mit solchen Verallgemeinerungen wirst Du in deinem Leben nicht weit kommen. Du tust mir leid.
    Ich wünsche Dir trotzdem eine schöne friedliche Weihnachtszeit.
    Ulrike

  • Heike Holmaj

    „Überzeugte Pazifisten“ überlassen agressiven Verbrechern (Putin, China, Salafisten, usw.) alles: Die Meinungsfreiheit, Frauenrechte, Menschenrechte. Alles andere ist eine Lebenslüge, mit der man leider immer noch munter kokettieren kann.

  • bambooblog

    Liebe Mieo, die Männer sind noch nicht soweit. Ich verbiete niemandem etwas. Jede Frau muss selbst wissen, welche Risiken sie eingehen will. Prügeln und Pfefferspray sind eindeutig keine Lösung. Ich wünsche Dir, dass Du keine schlechten Erfahrungen machst. Ein sachlicherer Umgangston bei Kommentaren würde Dir im Leben weiter helfen. LG Ulrike

  • Mieo

    Was du da schreibst, ist vollkommener Schwachsinn. Frauen zu verbieten, allein durch Straßen zu gehen, ist sexistisch und dämlich. Stattdessen sollte man jeder/ jedem einprügeln, dass man niemanden vergewaltigen soll!

  • bambooblog

    Ja, das ist richtig LG Ulrike

  • Das ist gut und sicher auch sehr befreiend. Wer das nicht kann, trägt wahrscheinlich eine noch größere Last als das horrende Erlebnis selbst mit sich herum. Hab ein schönes Wochenende! Jutta

  • Ulrike vom Bambooblog

    Hallo Jutta,

    das mit der Vergewaltigung ist schon mehr als 30 Jahre her. Da kann ich mittlerweile gut mit umgehen. Damals war ich halt noch nicht so selbstbewusst wie heute.
    Danke für Deinen ausführlichen Kommentar!
    Liebe Grüße
    Ulrike

  • Hallo Ulrike, ich bin geschockt … im Haus eines Freundes. Ein ziemlicher Schritt, darüber zu schreiben.
    Ich glaube, dass ein selbstbewusstes Auftreten und eine gute Portion gesunder Menschenverstand (sprich: sich informieren, „gefährliche“ Orte meiden, kulturelle Unterschiede respektieren etc.) wesentlich sind, um gar nicht erst in Gefahrensituationen zu geraten. Schlussendlich können wir uns nicht vor allem schützen: weder zuhause noch auf Reisen!
    Ich hatte noch niemals etwas zur Abwehr dabei, schließe mich den obigen Kommentaren an: Ein absolvierter Kurs in Selbstverteidigung scheint mir eine gute Idee! Sonnige Grüße, Jutta

  • Ulrike vom Bambooblog

    Interessanter Aspekt, ja, an Männer als Opfer habe ich gar nicht gedacht. Sorry! Dass man mit dem Pfefferspray in der Tasche sicherer auftritt, kann ich mut vorstellen.Nichtsdestotrotz: Pfefferspray ist eine Waffe und als solche in manchen Ländern sogar verboten. Ich selbst trete mittlerweile auch ohne selbstbewusst und sicher auf.
    LG Ulrike

  • Interessante Diskussion, zumal es hauptsächlich um Gewalt von Männern gegen Frauen geht. Ich sehe das sehr geschlechtsneutral. Ob ich von einer aggressiven Frau oder Mann angegriffen werde, ist mir also egal. Fakt ist: Ich führe grundsätzlich ein Pfefferspray mit und bin bisher damit gut gefahren. Das heißt: Ich musste es Gott sei Dank nie einsetzen. Allein die bloße Präsenz dieses Sprays (sehe ich übrigens nicht als Waffe 😉 ) lässt einen sicherer Auftreten. Mit diesem Auftreten, konnte ich bisher alle kritischen Situationen lösen. Das wäre dann die berühmte passive Sicherheit.

    Sollte es allerdings nötig werden, würde ich nicht zögern es einzusetzen. In einem Fall hast du aber Recht: In bestimmten Situationen hilft es nicht. Es ist nur eine praktische Rückversicherung – mehr aber auch nicht.

  • Ulrike vom Bambooblog

    Hallo Petra. Danke für den ausführlichen Kommentar. Der Taschenalarm ist wohl eher dazu geeignet, den Angreifer zu erschrecken. Es gibt Untersuchungen, die besagen, dass Frauen, die laut werden, eher vom Täter laufen gelassen werden und es weniger zur vollzogenen Vergewaltigung kommt. LG Ulrike

  • Ha gut..ich bin eigentlich ein friedlicher Mensch, aber zur Selbstverteidigung wurde ich kein Pfefferspray nehmen, ich habe einen sehr starken ElektroSchocker , der aber etwas unhandlich ist. Ich habe ihn jetzt nicht mehr dabei… Vorteil man kann den Gegner irgendwo mit dem Gerät berühren, geht auch durch Kleidung, springt aber nicht auf den Anwender über!
    Ich selber bin jede Nacht unterwegs und habe ein Messer am Rad, hab mich mental damit auseinandergesetzt, ..ich würde es benutzen!!!
    Sicher nicht leichtfertig und es würde mich Überwindung kosten, aber JA ich würde mich verteidigen.
    Ansonsten ist meine Strategie, ich vermeide Situationen wo es gefährlich werden könnte.
    Zum TaschenAlarm kann ich nur sagen , wer man daran glaubt wird allein sein!! Ich hab son Ding, dafür guckt keiner aus den Fenster Nachts.. zum laut werden ja,.. vielleicht reagiert jemand.. auch darauf würde ich mich heute nicht mehr verlassen.
    LG, Petra

  • Ich weis……das es so ist…..HERZlichst ANDREA:))

  • Ulrike vom Bambooblog

    Ja, aber Pfefferspray scheint nicht das richtige zu sein.Selbst die Polizei rät davon ab.
    LG
    Ulrike

  • doch FRAU sollte sich schon zu wehren wissen wie ich finde……und nicht jede FRAU mag in SELBSTverteidigung gehen obs dann so hilft bleibt dahingestellt…hab einen gute TAG HERZlichst ANDREA:))

  • Ulrike vom Bambooblog

    Sehr richtig! Ich hab auch so einiges erstmal per Gruppenreise erkundet und dann eine Rucksackreise gemacht. Ja, und alleine bleibt man ja nie wirklich, man lernt ständig neue interessante Leute kennen.

  • Für Selbstverteidigung ist man tatsächlich nie zu alt. Ich hatte den Kurs damals bei einer 60jährigen Judo und Ju Jitsu Trainerin. Und die hat mich so dafür begeistert, dass ich danach noch mit den beiden Kampfsportarten angefangen habe. Betreibe ich zwar schon lange nicht mehr aktiv, aber Sicherheit gibt es schon. Vor allem, weil ich regelmässig merke, dass die schnelle Reaktion noch da ist.

    Ich schliesse mich beim alleine reisen gerne mal wieder an Gruppen an. So hat man zu Beginn die Sicherheit der Gruppe, inklusive Reiseleiter. Und danach kennt man sich oft gut genug aus, um zu wissen, was man als Frau alleine machen kann, und was besser nicht. Und auch während der Gruppenreise selber, hat man die Freiheit, mal alleine was zu machen, bzw. dann halt oft zu zweit oder dritt, was ja eh mehr Spass macht. Ansonsten lernt man auch im Hotel gerne jemanden kennen, dem man sich sicher anschliessen kann.

  • Ulrike vom Bambooblog

    Danke für den Hinweis. Das ist eine Idee: Bevor man losreist, sollte man sich informieren, ob der Pfefferspray indem Land, das man besuchen will, überhaupt erlaubt ist. Sonst lernt man unter Umständen ganz legale Orte kennen, die man eigentlich nicht sehen wollte. 😉

  • Ulrike vom Bambooblog

    Ja, Christiane, du hast recht. Lass dich doch mal beraten, vielleicht von Mayumi (Nandalya) 😉 Die ist Expertin!

    LG
    Ulrike

  • Und wenn du in die Schweiz fährst, dann darfste sowas nicht mal im Auto mitführen, kann teuer werden:
    http://www.badische-zeitung.de/rheinfelden/schweiz-saftige-busse-fuer-ein-cs-spray-im-handschuhfach–51700308.html

  • Texthase Online

    Hallo zusammen,

    die Selbstverteidigung beginnt bei dem, was man wohl Selbstbehauptung nennt. Und die Selbstbehauptung besteht aus einer selbstbewussten Haltung. Ich denke schon lange und immer wieder darüber nach, was ich diesbezüglich lernen soll.Intuitiv würde ich Vc oder eine andere der zahlreichen Kampfsportarten, bei denen man den eigenen Körper einsetzt, um sich selbst zu behaupten oder zu verteidigen nehmen. Es gibt aber so viele Techniken, dass die Auswahl schwierig ist.

    Liebe Grüße

    Christiane

  • Ulrike vom Bambooblog

    Danke für die Info. Ja, ich hab tatsächlich geglaubt, dass es bei Selbstverteidung vorwiegend um körperliche Abwehr handelt. Mal sehen, ich bin ja mit ende 50 noch nicht zu alt, das zu lernen. 😉

  • Ich vermute, dass du Selbstverteidigung mit Gewalt und Brutalität verbindest. Und genau das ist sie nicht. 🙂 Es reicht oft ein sicheres Auftreten, eine laute Stimme, um eine Situation zu meistern. Auch das wird unterrichtet in solchen Kursen. Körperliche Abwehr sollte immer der letzte Ausweg sein.

  • Es gibt Kurse bei denen z. B. Rentner lernen, eine Gehhilfe zur Selbstverteidigung einzusetzen. Und Selbstverteidigung kann man in jedem Alter lernen. Stichwort: Wen-Do und Wing Chun. Wichtig bei Ausnahmesituationen ist Selbstbewusstsein. Schon ein sicheres Auftreten kann oft einen potentiellen Angreifer, Räuber von der Tat abhalten. Und dieses Selbstbewusstsein wird ebenfalls in entsprechenden Kursen vermittelt. Den Rest macht dann der Mensch.

  • Ulrike vom Bambooblog

    Ja, Du hast vollkommen recht! Das mit der „Tierabwehr“ wird von der Polizei nicht so eng gesehen. Der Polizeibeamte, mit dem ich sprach, meinte, Pfefferspray sei erlaubt, wenn man sich in einer eindeutigen Notwehrsituation befindet.Selbstverteidigung ist sicherlich eine gute Sache, aber irgendwie nicht mein Ding.

  • Deutsche Gesetze sind gelinde gesagt etwas komisch. Was du hier als Pfefferspray kaufen kannst, ist nur ein schlechter Witz. Und dann muss es auch noch als „Tierabwehrmittel“ gekennzeichnet sein. Im Ausland ist das Spray oft nicht erlaubt, oder muss gesondert gekennzeichnet sein. Wobei ausländische Sprays oft effektiver sind. Vor allem aus den USA. Problem dabei: Es fehlt oft die Kennzeichnung „Zur Abwehr gegen Tiere.“ Wobei das letztlich egal ist. Habe ich mich damit erfolgreich gewehrt, wird es keine Strafe geben. Die Verhältnismäßigkeit der Mittel bleibt auf jeden Fall gewahrt.

    Prinzipiell halte ich in Deutschland eine Kombination von Taschenalarm und Spray für sinnvoll. Frau darf aber nie zögern, wenn Mann sie bedroht. In der Regel wird ihr durch den Gesetzgeber nichts passieren, wenn sie sich gewehrt hat.

    Wie du schon geschrieben hast, sollte sich jede Frau vorher Gedanken machen, wo sie übernachtet und welchen Weg sie geht. Quasi mit dem „Finger am Abzug“ durch die Welt zu laufen, ist aber auch nicht wirklich gut. Ich rate Frauen dazu kämpfen zu lernen, um nicht kämpfen zu müssen. Also zur Selbstverteidigung. Falsch verstandener Pazifismus und eine empfindsame Seele helfen bei Gefahr nicht weiter. Da musst du dann knallhart reagieren.

  • Ulrike vom Bambooblog

    Moin, liebe Christiane.
    Im Notfall den weißen Stock einzusetzen halte ich für ok. Dass man das planvoll und gelernt tut, ist sehr sinnvoll.
    LG
    Ulrike

  • Texthase Online

    Einen Guten Ulrike,

    das mit dem Taschenalarm ist eine gute Idee! Ich hätte ohnehin keine Chance das Pfefferspray sicher zu handhaben. Waffen können ja ohnehin gaaaanz schnell auch gegen einen selbst eingesetzt werden. Diese Diskussion hatten wir mal bezogen auf die Frage, ob man nicht systematisch lernen könnte und sollte, den weißen Stock auch als Waffe einsetzen zu können.

    Liebe Grüße

    Christiane (Texthase Online)

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