Wer sich mit Macau auseinandersetzt, der wird überrascht sein. Hier findet man eine Mischung aus Südeuropa, Megastadt und Glücksspielmetropole. Kaum irgendwo auf der Welt prallen mediterranes Flair, portugiesisches Erbe und chinesische Moderne so hart aufeinander wie in dieser kleinen Sonderverwaltungszone. Wer eine Reise nach Macau plant, der entdeckt eine Stadt, die scheinbar gegen alle Erwartungen arbeitet und genau darin ihren Reiz entfaltet.
Auf den ersten Blick dreht sich alles um das Glücksspiel
Wer aus Hongkong anreist und die ersten Schritte in Macaus Zentrum macht, der landet mitten in einer Welt, die eher an eine Fantasieversion von Las Vegas erinnert als an China. Hier findet man gigantische Hotelkomplexe, außergewöhnliche Fassaden und mehrstöckige Spieltempel. All das dominiert die Skyline. Mehr als 30 Casinos bilden ein dichtes Netz an Unterhaltungspalästen, die mit ihren glitzernden Eingängen und imposanten Hallen kaum zu übersehen sind.
Macau wird nämlich nicht einfach so als „das Las Vegas des Ostens“ genannt. Jedoch gibt es hier den Unterschied, dass die Glücksspielerträge seit Jahren ein Vielfaches dessen betragen, was Nevada erwirtschaftet. Schließlich ist Macau der einzige Ort in China, an dem Spielbanken legal betrieben werden dürfen. Am Wochenende strömen dann die Besucher in Scharen in die Stadt, um Roulette-, Baccarat- und Pokertische zu besetzen. Wer selbst auf Urlaub in Macau ist und schon zuvor online im Casino ohne Lizenz in Deutschland sein Glück getestet hat, wird hier garantiert auf seine Kosten kommen. Denn die Spielbanken in Macau sind groß und bieten außergewöhnlich viele Spiele. Wer gerne einmal in einem außergewöhnlichen Casino spielen will, darf sich das in Macau nicht entgehen lassen.
Wer mit Glücksspiel selbst nichts anfangen kann, wird sich auf jeden Fall von der Größe beeindrucken lassen. Ein Besuch im gigantischen Komplex „The Venetian“, dem größten Casino der Welt, zeigt, wie eindrucksvoll, wie weit Architektur als Illusion reichen kann: Nachbau des Markusplatzes, künstliche Kanäle und gondelnde Paare unter einer nachgemalten Himmelkuppel schaffen eine Szene, die in ihrer Künstlichkeit übertrieben und sehenswert zugleich ist.
Die Stadt von oben sehen
Um der überwältigenden Reizflut der Innenstadt zu entkommen, mag sich der Weg hinauf zum Guia Hill lohnen. Dabei handelt es sich um die höchste natürliche Erhebung Macaus. Wer nicht in der feuchten Wärme bergauf steigen will, der kann mit der Seilbahn fahren. Oben angekommen öffnen sich kleine Wege durch Parkanlagen, die zu der historischen Guia-Festung aus dem 17. Jahrhundert führen.
Von hier aus wird die Größe des Stadtgebiets erst richtig wahrgenommen: Besucher sehen ein dichtes Häusermeer, durchbrochen von kolonialen Gebäuden und markanten Wahrzeichen. Dabei sticht vor allem der Bau des Grand Lisboa hervor. Hier handelt es sich um ein goldenes, lotusförmiges Casino Hotel, das längst als Symbol der modernen Stadt gilt. In der Ferne kann man den Macau Tower erkennen, dessen Plattform mit Glasboden und spektakulärem Bungee-Jump-Abenteuer zahlreiche Besucher pro TAg anzieht.
Portugiesisches Erbe inmitten Chinas
Macaus unverwechselbare Atmosphäre zeigt sich spätestens in der Altstadt, die noch immer stark von der jahrhundertelangen portugiesischen Kolonialzeit geprägt ist. Bis zum Jahr 1999 stand die Region nämlich unter portugiesischer Verwaltung. Diese Vergangenheit ist noch immer erkennbar. Macau wird auch das portugiesische Flair nicht ablegen.
Das Herzstück dieser historischen Kulisse bildet der Largo de Senado. Der weitläufige Platz ist mit einem schwarz-weißen Mosaikpflaster versehen, das auf den ersten Blick an portugiesische Küstenstädte erinnert. Umrahmt wird er von pastellfarbenen Fassaden mit geschwungenen Balkonen und Rundbogenfenstern. Cafés und kleine Geschäfte laden zum Verweilen ein. Man könnte meinen, man würde in Lissabon sein und nicht im Süden Chinas.
Auf dem Weg zur Ruine der St. Pauls-Kathedrale liegt die strahlend gelbe Kirche St. Domingo, eines der auffälligsten Bauwerke in der Altstadt. Wenige Schritte weiter steht das bekannteste Wahrzeichen Macaus: die verbliebene Fassade der einst großen St. Pauls-Kirche. Sie war ein prachtvolles Barockgebäude, das im Jahr 1835 bei einem Feuer zerstört wurde. Heute bildet die kunstvoll verzierte Front eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Ein Tagesausflug mit überraschender Vielfalt
Nach einem Tag voller Eindrücke wird deutlich, wie einzigartig die Sonderverwaltungszone Macau ist. Die Mischung aus asiatischer Moderne, europäischem Erbe, Küstenflair und schillernden Casinos macht die Stadt zu einem einzigartigen Ort, der sich auch nicht einordnen lässt. Gerade deshalb bleibt Macau auch stets in Erinnerung, nachdem man einmal dort war. Für eine eigene Städtereise aus Europa wäre der Weg weit, doch als Abstecher während einer Asienreise oder als Tagestrip von Hongkong aus lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall.

https://www.pexels.com/de-de/foto/skyline-von-macau-mit-dem-ikonischen-grand-lisboa-28807189/
Zuletzt aktualisiert vor 2 Stunden ago
- Macau: Ein unterschätztes Reiseziel? - 17. Dezember 2025
- Herkunft als Qualitätsfaktor im Digitalzeitalter: - 9. Dezember 2025
- Budget für eine Rundreise durch China: Wie plant man es richtig? - 4. Dezember 2025