Wandern in China – wie sich das Erlebnis im Vergleich zu Europa unterscheidet

Wandern ist auf der ganzen Welt eine beliebte Aktivität, die von Menschen aller Altersklassen und Gesellschaftsschichten ausgeübt wird. Es macht trotzdem einen großen Unterschied, wo wir wandern. Zugegebenermaßen sind die Unterschiede zwischen Deutschland und den Nachbarländern Österreich oder Schweiz marginal. Geht es hingegen um die Unterschiede zwischen Europa und China, sieht die Situation schon ganz anders aus. Schauen wir uns an, wie sich das eigentlich äußert.

Natinalpark in China ideal zum Wandern

Größere landschaftliche Vielfalt

Europa ist ein ganzer Kontinent, weswegen es landschaftlich mehr als genug Auswahl für Wanderer gibt. In Deutschland können wir beispielsweise durch den dichten Schwarzwald wandern, während Portugal und Spanien mit zerklüfteten Küstenlandschaften locken. Generell hat praktisch jedes Land seinen eigenen Flair. Unabhängig davon lässt sich die landschaftliche Vielfalt nicht mit der in China vergleichen. Flächenmäßig ist China tatsächlich nur etwas kleiner als Europa und von gebirgigen Plateaus über subtropische Regenwälder bis hin zu trockenen Wüstenregionen ist so ziemlich alles dabei.

Enorme Menschenmassen bei Hotspots

China ist nach Indien das Land mit der größten Bevölkerungszahl. Wir müssen daher zumindest bei beliebten Sehenswürdigkeiten mit riesigen Menschenmassen rechnen. Für einen Europäer kann das schnell zu einem Kulturschock werden. Selbst bei sehr beliebten Abschnitten des Französischen Jakobswegs können wir eine selbstgeführte Wanderung buchen und trotz der großen Anzahl an Pilgern ein entspanntes Wandererlebnis genießen. Zwar werden wir gelegentlich auf andere Pilger treffen, doch ein größeres Gedränge bleibt uns abgesehen von Herbergen oder stark frequentierten Sehenswürdigkeiten weitgehend erspart. Bei Santiago Ways können wir uns diesbezüglich sogar absprechen. Die Hotline des Anbieters steht rund um die Uhr zur Verfügung, sodass wir bei einer spontanen Etappenanpassung die nötige Unterstützung bekommen.

Kaum erschlossene Infrastruktur in abgelegenen Regionen

In Europa können wir bei praktisch jeder Wanderdestination mit einem feinmaschigen Netz aus Wanderwegen rechnen. Dies bedeutet auch, dass gute Markierungen, Orientierungstafeln und Versorgungsmöglichkeiten vorliegen. All das ist bei beliebten Hotspots in China ebenfalls gegeben – oft sogar in einem noch größeren Ausmaß. In abgelegenen Regionen sieht die Situation hingegen tendenziell schlechter aus als in Europa. Es ist gut möglich, dass die Wegführung unklar ist. Gerade für Menschen, welche kein Mandarin sprechen, kann dies zu Unsicherheiten oder gar ernsten Problemen führen. Touristen sollten sich daher besser an gut erschlossene Wanderdestinationen halten.

Ganz andere Wanderkultur

In China herrscht eine komplett andere Wanderkultur als in Europa. Statt um Ausdauer, Naturverbundenheit und Ruhe geht es vielmehr um das soziale Erlebnis. Aus diesem Grund wandern nur die wenigsten Menschen in China alleine oder in kleinen Gruppen. Wesentlich häufiger sind große Gruppenwanderungen – zum Beispiel von Firmen, Schulen oder Vereinen. Dabei wird jedoch keineswegs nur gewandert. Häufig werden die Wanderungen von ausgedehnten Picknicks, gemeinsamen Spielen und musikalischen Darbietungen begleitet.

Teils extreme klimatische Bedingungen

Zwar ist das Klima in Europa keineswegs immer gleich, aber alles in allem sind die Bedingungen weitgehend gemäßigt. Davon kann in China nicht die Rede sein. Das Land ist für seine extrem kalten Winter und extrem warmen Sommer bekannt. Hinzu kommen gewaltige regionale Unterschiede, da China mehrere Klimazonen mit völlig unterschiedlichen Bedingungen hat. Das teils extreme Klima ist ein Faktor, den jeder Wanderer aus Europa unbedingt berücksichtigen muss. Passende Ausrüstung ist eine absolute Grundvoraussetzung, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden

Zuletzt aktualisiert vor 2 Monaten

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