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FAM-Trip Nijmegen und Arnhem 2015
Wenn man nach Nijmegen fährt, sollte man sich das Museum Het Valkhof nicht entgehen lassen! Früher hätte man es vielleicht als Heimatmuseum bezeichnet. Aber der Begriff ist weit entfernt von dem, was das Museum Het Valkhof bietet. „Heimatmuseum“ klingt verstaubt, alte Sachen aus dem Ort eben.
Das Museum Het Valkhof
Het Valkhof ist das zentrale und bedeutungsvollste Museum von Nijmegen. Und es gibt auch die „alten Sachen aus dem Ort“ zu sehen. Aber die Ausstellungshallen sind alles andere als verstaubt. Hell, lichtdurchflutet und pädagogisch durchdacht präsentieren sich die ausgestellten Dinge dem Besucher. Es werden die wichtigsten, schönsten Funde und Stücke ausgestellt, keine Massen an alten Steinwerkzeugen oder Keramik. Nach und nach kann man dem Rundgang folgen von der Steinzeit bis ins Mittelalter. Dabei erfährt man viel über die Geschichte von Nijmegen.
Klar, dass man sofort darauf gestoßen wird, dass Nijmegen die älteste Stadt der Niederlande ist. Deshalb gibt es viel zu sehen aus der Römerzeit. Aber auch hier wiederum nur die ganz besonderen Stücke.
Ich traf auch einen alten Bekannten wieder: Die Tabula Peuteringiana, eine Kopie der alten römischen Straßenkarte. Auch hier eine moderne Kopie der Mittelalterlichen Version, die sich heute in der Österreichischen Nationalbibliothek befindet. Gesehen hatte ich eine Kopie der Karte schon in einem Museum in Tirol.
Eine besondere Bedeutung kommt dem „Frieden von Nijmegen“ zu. 1678/79 war Nijmegen das politische Zentrum Europas. „Damals unterhandelten hier zahllose europäische Staaten miteinander über Verträge, die verschiedene Kriege beenden sollten. Gemälde, Stiche, Kunsthandwerk und eine Maquette aus der Sammlung des Museums erwecken diese besondere Periode zu neuem Leben.“ Besonders beeindruckend: Ein Saal mit guterhaltenen Wandteppichen aus dem 17. Jahrhundert.
Sonderausstellungen
Ergänzt wird die ständige Ausstellung durch Sonderausstellungen. Das waren, als ich dort war, die Fotoausstellung „Paolo Ventura – Un mondo infinito“. Die herausragenden Werke des international gefeierten Fotokünstlers sind nur noch bis zum 10. Januar zu sehen.
Bis zum 24. Januar 2016 ist auch die Ausstellung „High tech Römer“ geplant. Dabei ist vor allem auch an die Kinder gedacht, die so einiges selbst ausprobieren können: „Ein Aquädukt bauen, in einem römischen Boot rudern, in die Haut eines Soldaten schlüpfen: In der Familien-Mitmachausstellung „HighTech Römer“ ist alles möglich. Begib Dich auf Entdeckungsreise und lerne geniale technische Erfindungen aus der Römerzeit kennen.“
Eigentlich schade, dass diese Ausstellungen nur noch kurz zu sehen sind. Doch die nächsten Highlights sind schon geplant: Ab 01.10.16 „Gladiatoren – Helden des Kolosseums“. Da wird es sicherlich auch wieder spannende Programme für Kinder geben.
Meine Lieblingsstücke aus dem Museum
Dies ist eine Maquette, ein Modell eines Gebäudes aus dem 17. Jahrhundert. Es ist wunderbar erhalten. Man kann in die Räume hineingucken und sieht Gemälde an den Wänden. Solche Modelle wurden einst auf Jahrmärkten ausgestellt. Die Menschen zahlten Eintritt, um das Gebäude zu sehen und zu bewundern.
Dieses Gefäß könnte einstmals an einer Opferstelle oder in einem kleinen Heiligtum gestanden haben. Für das Gesicht lässt sich aber noch eine andere Erklärung finden: Dies sollte mögliche Diebe abschrecken, die sich an dem Inhalt des Kruges vergreifen wollten.
Ganz rechts in der Mitte findet man, wenn man genau hinguckt, den römischen Namen für China: Ceres Maior
Kelfkensbos 59, 6511 TB Nijmegen
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 11-17 Uhr
Eintrittspreise: Erwachsene (ab 19 Jahre) € 12,50
https://valkhofmuseum.nl/de
Ich war in Nijmegen auf Einladung der Regio Arnhem Nijmegen.
Links
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