Die Wanze – Satirisches Chinesisches Theater

„Die Wanze“ von Wladimir Wladimirowitsch Majakowski. Es handelt sich um eine Vorstellung des Gastspiel Meng Theatre Studio Peking, China. Aufgeführt im Thalia Theater in Hamburg.

„Meng Jinghui zählt zu den einflussreichsten Regisseuren des chinesischen Gegenwartstheaters und kehrt mit Majakowskis „Die Wanze“ zum dritten Mal mit einem großen Gastspiel ans Thalia Theater zurück.

Jinghui erweckt den satirischen Klassiker „Die Wanze“ mit einer Mischung aus Absurdität und fantasievoller Tiefe, zwischen Theater, Show und Musical: Der Protagonist Ivan Bratfisch betrügt seine Geliebte und heiratet stattdessen eine andere. Auf der Hochzeit entfacht er einen Brand und wird in dem Löschwasser eingefroren – gemeinsam mit einer Wanze. 50 Jahre später werden sie wieder aufgetaut und finden sich 1979 in der utopischen und vollkommen durchorganisierten perfekten Welt der Gegenwart wieder. Die Maschine des perfekten Systems kann mit ihm nichts anfangen und stellt ihn, gemeinsam mit der Wanze, als Unikum im Zoo aus.“

Pressetext des Thalia Theaters

Die Wanze

„Meng Jinghui revives Mayakovsky’s satirical classic „The Bedbug“ at Theater, blending absurdity, satire, and imaginative depth. His adaptation playfully conveys Mayakovsky’s profound human insights, while infectious rock music mirrors characters‘ century-spanning struggles.“ – Xinmin Evening News Xinmin website

Meng Jinghui, geb. 1965 in Changchun, gilt in China als Starregisseur und Ikone des modernen Theaters. „Arguably the most influential director of China’s avant-garde stage, Meng Jinghui is an active and popular figure in the theatrical circle.“ schrieb schon 2006 das Chinamagazin chinaculture.

„Die Wanze“ eine Zauberkomödie

Ich bin tatsächlich da gewesen! Allerdings kann ich mit modernem satirischen Schauspiel nichts anfangen, wie ich offen zugebe.

Es war schon toll. Die Schauspieler agierten wie Baletttänzer – das war einfach großartig. Doch manchmal schienen sie sich in einem schlimmen Drogenrausch zu befinden, so krass bewegten sie sich. Ich musste ständig an einen Dokumentarfilm, den ich mal darüber gesehen hatte, denken. Das war mir nicht besonders förderlich.

Natürlich kam erschwerend hinzu, dass das ganze Theater auf Chinesisch stattfand. Erstaunlicherweise verstand ich ganz gut. Beim Vergleich mit den deutschen Obertiteln stellte ich manchmal fest, dass die Texte leicht voneinander abwichen.

Aber: Egal ob ich die Worte verstand oder nicht, ich habe das Stück nicht verstanden. Ich kann nicht einmal sagen, ob es mir gefallen hat oder nicht.

Sehr interessant fand ich das Bühnenbild. Ein großer Kopf war in seinen Umrissen zu sehen. Er sah wohl mit Absicht wie Lenin aus. In der zweiten Hälfte war der Kopf mit einem großen Auge versehen. Es boten sich auch Möglichkeiten, hinaufzusteigen oder dort oben einen Gesangsvortrag zu etablieren. Davon wurde auch oft Gebrauch gemacht.

Ich habe mir letztendlich die Zauberkomödie „die Wanze“ auch in Deutsch auf Internetarchive angehört. Aber da hat sich mir der tiefere Sinn immer noch nicht erschlossen.

Nunja, es war ein Erlebnis, das vor allem durch die tänzerischen Auftritte und die musikalische Umsetzung beeindruckte.

Aber schaut es Euch selbst an, wenn Ihr die Gelegenheit dazu habt!

Links

Zuletzt aktualisiert vor 4 Tagen

Ulrike

2 Gedanken zu „Die Wanze – Satirisches Chinesisches Theater“

  1. Ulrike, ich empfand bzw. empfinde genauso. Ich habe mir das Stück mit meinem Mann angeschaut. Er war total begeistert, ich fand die Tänze und die Musik auch beeindruckend, aber mir hat sich der Sinn des Stücks auch noch nicht so ganz offenbart. Aber jedenfalls konnte ich mir auch die Hansestadt Hamburg anschauen, und alleine dafür hat sich der Ausflug gelohnt.

Schreibe einen Kommentar