Das Reich der Mitte gilt als Land der Superlative. Mit einer Gesamtfläche von 9,5 Millionen Quadratkilometern und 18 unterschiedliche Klimazonen bietet China unendlich viele Möglichkeiten, zu wandern und die vielfältige Flora und Fauna zu entdecken.
Das magische fernöstliche Land beim Wandern erkunden
Im Unterschied zu Deutschland ist der Wandersport in China weniger bekannt. Während die lokale Bevölkerung in ihrer Freizeit lieber anderen Hobbys nachgeht, reisen Wanderinnen und Wanderer aus aller Welt bevorzugt in dieses magische fernöstliche Land. Beim Trekking in China entdeckt man die bizarre Karstberge, eine üppig grüne Bergwelt, Tempel, Pagoden und andere beeindruckende Weltkulturerbe. Eines der interessantesten Wanderziele sind die Fünf Großen Berge. In diese malerische Berglandschaft pilgerten früher sogar Chinas Kaiser.
Heutzutage führen spannende Routen zu den berühmten Bergen Tai Shan (Shandong), Heng Shan (Hunan), Hua Shan (Shaanxi), Song Shan (Henan) und Heng Shan (Shanxi). Die kühle, fast nordisch wirkende bergige Landschaft erinnert ein wenig an die Natur Irlands. Auf der grünen Insel führt der bekannte Wicklow Way in 10 Tagen durch ruhige Landschaften und faszinierende historische Dörfer. Vom kleinen Irland unterscheidet sich China allerdings durch seine majestätische Größe. Beim Wandern durch das riesige Land läuft man durch verschiedene Geländetypen. Unterwegs bieten sich immer wieder spektakuläre, unvergessliche Aussichten,
Durch exotische Bambuswälder laufen
Sattes Grün und exotisches Flair prägen den Shunan-Bambuswald. Der riesige Bambuswald zieht sich über die Vorgebirge, birgt in seinem Inneren Seen, Wasserfälle und Höhlen. Beim Durchwandern des Shunan-Bambuswalds sieht man Bambus, soweit das Auge reicht. Falls die große Tour zu anstrengend ist, kann die kleinere Runde gewandert werden. Der anstrengende Weg zum Gipfel lässt sich durch die Fahrt mit der Seilbahn verkürzen.
Eine Wanderung durch das Meer aus Bambus ist natürlich nicht vergleichbar mit einem Wanderurlaub auf Sizilien. Die italienische Mittelmeerinsel ist allerdings bei Reisenden aus China sehr beliebt. Sizilien fasziniert mit Kultur und Tradition, Traumstränden, Sonnenuntergängen und köstlicher Küche.
Trekking im Jiǔzhàigōu Nationalpark
Die atemberaubende Natur ist für China-Urlaub ein wesentlicher Grund, den Jiǔzhàigōu Nationalpark zu beauchen. Auch dort kann man herrlich wandern, die bunte Landschaft und Seen mit tiefblauem Wasser entdecken. Seit 1992 ist der Jiǔzhàigōu Nationalpark Teil des UNESCO-Weltnaturerbe. Der Naturpark liegt fernab der großen Städte und ist somit nicht leicht erreichbar. Dennoch lohnt sich die Mühe. Durch den Park mit seinen atemberaubenden Landschaften führen mehrere Wanderstrecken. Im Herbst erwartet die Wanderer in dieser von Wäldern geprägten Region ein einzigartiges Farbspektakel.
Die Küstenstadt Qingdao ist Startpunkt für Wanderungen durch die Bambuswälder im Fushan Mountain Park. Gut begehbare Wege führen hinauf auf den Mount Fushan. Auf dem Gipfel angekommen, bietet sich ein Panoramablick über Qingdao und die Küste bis zum Pazifischen Ozean. Das besondere Highlight dieser Wanderung sind zu Verteidigungszwecken errichteten Tunnel und Bunker. Zur Erkundung der Tunnel sollte eine Taschenlampe mitgeführt werden.
Fazit:
China ist kein klassisches Wanderziel. Dennoch lohnt es sich, Wandertouren zu unternehmen, um das im Reich der Mitte aus einer anderen Perspektive zu entdecken. Selbstgeführte Wanderreisen sind die ideale Möglichkeit, Flora und Fauna abseits touristischer Gegenden zu erkunden.