Palast der französischen Könige von einst, Museum von heute: Der Louvre
Der Louvre war einst die Residenz der französischen Könige, ihr Stadtschloss mitten in Paris. Aus dem massiven Wehrbau aus dem 12. Jahrhundert entstand mit zahlreichen Umbauten und Renovierungen im Laufe der Jahrhunderte ein prächtiges Schloss.
Damals suchten bei großer Kälte Wölfe die Stadt heim. Also baute man einen großen Hundezwinger genau hier. Wolf heißt auf Französisch „loup“ und so nannte man die Festung, die man hier baute, Louvre
1682 zog König Ludwig XIV nach Versailles um. Es gefiel ihm dort einfach besser.
Danach übernahm die Stadt das Schloss, das eigentlich noch nicht fertig war. Einige Künstler zogen nach und nach in die Säle ein und nutzten diese als Wohnraum und Atelier. Die Französische Revolution führte dann dazu, dass der Palast zum Museum wurde. Hier wurden die Schätze der Könige und Adligen ausgestellt.
Mit Napoleon kam der Louvre-Palast noch einmal zu königlichen Würden. Doch dies dauerte nicht lange. 1871 wurde Frankreich endgültig Republik. Der Louvre wurde ganz und gar Museum und Forschungseinrichtung.
Zeitweise hatte auch das französische Finanzministerium seinen Sitz im Louvre. 1981 begannen umfangreiche Renovierungsarbeiten, die dem Hauptzweck des Gebäudes als Museum dienten. Es wurden die Gläserne Pyramide und der umfangreiche Eingangsbereich gebaut. Nun erstrahlt der Louvre in noch nie dagewesenem Glanz und Pracht.
Architekt des modernen Eingangbereiches mit der Glaspyramide ist der Chinese Ieoh Ming Pei, der als Nachfahr einer wohlhabenden Familie aus Suzhou auch das imposante Suzhou Museum schuf.
Die beeindruckenden Räume und besonders die Decken sind bis ins Detail restauriert. Vieles ist mit Gold überzogen und mit prächtigen Reliefs und Gemälden geschmückt. Ich kann jedem nur empfehlen, mal den Kopf in den Nacken zu legen und sich die pompösen Decken anzuschauen.
Ganz ehrlich: Ich bin froh, dass die antiken Statuen in schlichtem Weiß auf uns gekommen sind. Wären sie so bunt ausgestellt, wie sie einst die Tempel und Villen in Rom schmückten, dann würde man sie kaum sehen in all dem farbenfrohen Glanz drumherum.
Links
- Mehr zum Louvre auf meinem Blog: Der Louvre – Highlight voller Erinnerungen
- Ein Wochenende in Paris – Reisebericht
- Sortie heißt Ausgang
- Wie sieht ein Palast in China aus? Die Verbotene Stadt
Impressionen vom Louvre, dem Palast der französischen Könige
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Ich war vom Louvre sehr begeistert. Nicht als Museum – das auch – aber hauptsächlich als Gebäude. Versailles fand ich auf eine andere Art schön 🙂 Nur braucht man für den Besuch viel Zeit, um alles zu genießen.
Viele Grüße
Maria
Ich bin da eher die kühle Norddeutsche. Es fällt mir schwer, mich für so viel Gold und Pracht zu begeistern. So ist eben jeder anders…
LG
Ulrike
Als ich 1967 im Schüleraustausch in der Nähe von Paris war, besuchten wir (natürlich) auch das Schloss von Versailles mit dem Ergebnis, dass ich zutiefst enttäuscht war vom Eindruck, den der Spiegelsaal mit seinen teilweise blinden, teilweise schwarz-fleckigen Spiegeln, bei mir hinterlassen hat.
Ein Lernschritt hin zu: Neues ohne Vorfestlegungen (Vorurteilen) wahrnehmen und genießen / entdecken. 😉
Meiner Liebe zu Frankreich hat diese spätpupertäre Erfahrung keinen Abbruch getan.
Wow! 🙂 Was für eine Pracht!