798 Art Zone in Peking

Zuletzt aktualisiert vor 7 Monaten

798 Art Zone – Streetart in Peking

Offizieller Name der 798 Art Zone: Kunstbezirk Dashanzi (chinesisch 大山子艺术区, Pinyin Dàshānzi Yìshùqū), bekannt auch als „Factory 798“.

Art Zone 798 Zwischen den schlichten Gebäudewänden die Kunst.
Zwischen den schlichten Gebäudewänden die Kunst
798 Art Zone - Streetart

Der Pekinger Bezirk Dashanzi ist ein Mekka für Liebhaber von Streetart und moderner Kunst. Einst ein trister Vorort mit trostlosen Fabrikgebäuden ist das Gebiet zu einem lebhaften bunten Ort geworden. Das, was man sonst in Peking kaum sieht, ist in Dashanzi allgegenwärtig: Großflächig bemalte Häuserwände.

Geschichte
Der Bau der Fabriken begann in den 1950er Jahren, kurz nach der Gründung der VR China als gemeinsames Projekt der UdSSR und China. China benötigte dringend moderne elektronische Ausrüstung. Die UdSSR war schnell nicht besonders zufrieden damit und verwies die Chinesen an die DDR.

So begann der Bau der Fabriken unter Leitung von ostdeutschen Ingenieuren. Diese setzten eine vom Dessauer Bauhaus beeinflusste Architektur durch, die in krassem Gegensatz zu den beliebten sowjetischen Prachtbauten stand.

Anfang der 1990er Jahre lies das Interesse an den Fabriken nach, man suchte andere Standorte. 1995 zog die erste Galerie in eine leere Halle ein. Andere zogen nach. Es entstand die 798 Art Zone

Seit 1995 entwickelte sich das Stadtviertel zu einem lebhaften Künstlerviertel. Häufig wurde das eher misstrauisch durch die chinesische Regierung beobachtet.

Highlight für Kunstinteressierte

Galerie mit Bär 798 Art Zone

Heute steht das Künstlerviertel auf dem Programm vieler Besichtigungen. 798 Art Zone ist ein schwungvolles, buntes Stadtviertel, das vor allem junge Leute anlockt. Mit der zunehmenden Popularität sind auch Cafes und Restaurants eingezogen. Die zunehmende Kommerzialisierung wird mit Sorge verfolgt.

Es sind übrigens nicht nur Galerien, die es nach Dashanzi zieht. Nein, auch verschiedene Kulturinstitute haben sich hier angesiedelt. So findet man hier u.a. das Israelische Kulturinstitut und das Goethe Institut.

Factory 798 Art Zone heute

Es macht Spaß, durch das weite Gelände zu streifen. Auf den teilweise autofreien Straßen begegnen dem Besucher bei jedem Schritt neue überraschende Kunstwerke. Die Galerien freuen sich über jeden Interessierten. Bei manchen wird ein Eintrittsgeld erhoben. Ansonsten ist der Besuch kostenlos.

Sogar die öffentlichen Toiletten in der 798 Art Zone sind tolle Kunstwerke.

Öffentliche Toilette in Dashanzi
Öffentliche Toilette in Dashanzi

Es ist nicht ganz einfach, zur 798 Art Zone zu kommen. Die nächste U-Bahn Station ist Wangjing Nan. Von dort kann man einen Bus nehmen und dann noch ein wenig laufen. Ich empfehle, ein Taxi zu nehmen.

Wenn man dort ist, gibt es einen Plan der 798 Art Zone, den man sich unbedingt besorgen sollte, damit man sich nicht in dem Gewirr der Gassen verläuft. Aufgepasst, wenn Ihr in einem der schicken Cafes eine Cappuccino trinken wollt! Die Preise sind hoch!

Infos für den Besuch der 798 Art Zone findet Ihr hier

Impressionen

Factory 798 Street Art
Factory 798 Hausfassade
Factory 798
Factory 798
Alte Lokomotive
798 Graffiti
798 Art Zone

Für Streetart Fans gibt es auf dem Blog „Gin des Lebens“ eine Sammlung von Streetart-Spots auf der ganzen Welt mit vielen Beiträgen aus der Reiseblogger-Gemeinschaft: Die besten Spots für Streetart

Es lohnt sich, immer wieder hierher zu kommen, denn es gibt jedes Mal etwas Neues oder Anderes zu sehen. Schaut mal auf Linnis Blog nach! Dort gibt es jetzt auch Eindrücke von einem grauen nebligen Novembertag in der 798 Art Zone. Das hat etwas!

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Ulrike
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Ulrike
Jahrgang 1955. China-Expertin seit vielen Jahren. Lasst Euch von meiner Begeisterung für China und die Welt anstecken und folgt mir zu den schönsten Orten in China! Euer Feedback, Eure Fragen sind herzlich willkommen! Einfach einen Kommentar schreiben!

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