798 Art Zone – Streetart in Peking
Offizieller Name der 798 Art Zone: Kunstbezirk Dashanzi (chinesisch 大山子艺术区, Pinyin Dàshānzi Yìshùqū), bekannt auch als „Factory 798“.
Der Pekinger Bezirk Dashanzi ist ein Mekka für Liebhaber von Streetart und moderner Kunst. Einst ein trister Vorort mit trostlosen Fabrikgebäuden ist das Gebiet zu einem lebhaften bunten Ort geworden. Das, was man sonst in Peking kaum sieht, ist in Dashanzi allgegenwärtig: Großflächig bemalte Häuserwände.
So begann der Bau der Fabriken unter Leitung von ostdeutschen Ingenieuren. Diese setzten eine vom Dessauer Bauhaus beeinflusste Architektur durch, die in krassem Gegensatz zu den beliebten sowjetischen Prachtbauten stand.
Anfang der 1990er Jahre lies das Interesse an den Fabriken nach, man suchte andere Standorte. 1995 zog die erste Galerie in eine leere Halle ein. Andere zogen nach. Es entstand die 798 Art Zone
Seit 1995 entwickelte sich das Stadtviertel zu einem lebhaften Künstlerviertel. Häufig wurde das eher misstrauisch durch die chinesische Regierung beobachtet.
Highlight für Kunstinteressierte
Heute steht das Künstlerviertel auf dem Programm vieler Besichtigungen. 798 Art Zone ist ein schwungvolles, buntes Stadtviertel, das vor allem junge Leute anlockt. Mit der zunehmenden Popularität sind auch Cafes und Restaurants eingezogen. Die zunehmende Kommerzialisierung wird mit Sorge verfolgt.
Es sind übrigens nicht nur Galerien, die es nach Dashanzi zieht. Nein, auch verschiedene Kulturinstitute haben sich hier angesiedelt. So findet man hier u.a. das Israelische Kulturinstitut und das Goethe Institut.
Factory 798 Art Zone heute
Es macht Spaß, durch das weite Gelände zu streifen. Auf den teilweise autofreien Straßen begegnen dem Besucher bei jedem Schritt neue überraschende Kunstwerke. Die Galerien freuen sich über jeden Interessierten. Bei manchen wird ein Eintrittsgeld erhoben. Ansonsten ist der Besuch kostenlos.
Sogar die öffentlichen Toiletten in der 798 Art Zone sind tolle Kunstwerke.
Es ist nicht ganz einfach, zur 798 Art Zone zu kommen. Die nächste U-Bahn Station ist Wangjing Nan. Von dort kann man einen Bus nehmen und dann noch ein wenig laufen. Ich empfehle, ein Taxi zu nehmen.
Wenn man dort ist, gibt es einen Plan der 798 Art Zone, den man sich unbedingt besorgen sollte, damit man sich nicht in dem Gewirr der Gassen verläuft. Aufgepasst, wenn Ihr in einem der schicken Cafes eine Cappuccino trinken wollt! Die Preise sind hoch!
Infos für den Besuch der 798 Art Zone findet Ihr hier
Impressionen
Für Streetart Fans gibt es auf dem Blog „Gin des Lebens“ eine Sammlung von Streetart-Spots auf der ganzen Welt mit vielen Beiträgen aus der Reiseblogger-Gemeinschaft: Die besten Spots für Streetart
Es lohnt sich, immer wieder hierher zu kommen, denn es gibt jedes Mal etwas Neues oder Anderes zu sehen. Schaut mal auf Linnis Blog nach! Dort gibt es jetzt auch Eindrücke von einem grauen nebligen Novembertag in der 798 Art Zone. Das hat etwas!
Links
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So ein schöner Kunstbezirk hätte ich in Peking nicht vermutet. Schöne Fotos!
Danke für die schönen und interessanten Einblicke, liebe Ulrike.