Zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr
Badewanne im Hotel unterwegs
Ich liebe es zu baden. Eine Badewanne ist ein Muss in jeder Wohnung, wo ich länger wohne. Schon als Kind liebte ich es zu baden, was meine Mutter immer in schlimme Verlegenheit brachte, wenn wir meine Großmutter besuchten und ich dort ein paar Tage verbringen sollte. Schon nach wenigen Minuten nahm mich meine Oma beiseite und flüsterte mir lächelnd zu: „Wenn Deine Eltern weg sind, dann lasse ich Dir eine schöne heiße Badewanne ein!“ Meine Mutter hörte das und sagte dann immer hinterher zu mir: “Du kannst doch nicht sofort baden, wenn Du bei Oma bist. Die denkt sonst, du badest bei uns nie!“
Auch bei uns Zuhause gab es eine Badewanne. Und sobald ich alt genug zum alleine baden war, genoss ich die Stunde in der Wanne als wohlig warmes Refugium, wo ich mal ein wenig Ruhe vor meinen Schwestern und der Welt draußen hatte. Aber die Badeorgien bei meiner Oma waren etwas ganz besonderes: Wellness mit Fichtennadelbrausebad und Quietscheentchen.
Auf Reisen trifft man ja eher auf Duschen. Ich habe alles erlebt: Duschen, die nur aus einem Schlauch bestanden, kaltes Wasser, die dunklen Massenduschen in chinesischen Hotels. Duschen, wo man am liebsten Gummistiefel getragen hätte. Die gruselige dunkle und auch nicht besonders saubere Dusche im Studentenwohnheim in Peking. Duschen heißt für mich, sich aufs Saubermachen zu beschränken, schnellschnell und raus!
Wie großartig ist dagegen eine Badewanne! Ich genieße jede Badewanne, der ich unterwegs begegne. Hauptsache sie ist einigermaßen sauber (notfalls putze ich sie selbst) und in einem abgeschlossenen Raum, ohne dass mir jemand auf den Bauch gucken kann.
Die Badewanne in Longsheng
Wie herrlich also, als ich in meinem Zimmer in einem neuen Hotel im südchinesischen Longsheng eine rote Badewanne entdeckte! Das war im Sommer 1993, ich hatte schon ein halbes Jahr Studentenwohnheim in Peking hinter mir mit grottigen Duschräumen. Wer nun auf die Idee gekommen war, das Badezimmer in einem tiefen Dunkelrot zu gestalten, war mir egal. Die Wanne war neu, sauber und rot. Ich ließ sie mir sofort ein. Hach, was für ein Gefühl, sich in das warme Wasser sinken zu lassen! Ich fühlte mich reich und genoss den Luxus!
Aussichten
Durch einen Schlaganfall 2021 bin ich etwas behindert. Ich traue mich nicht mehr zu baden. Ich habe Angst, nicht mehr aufstehen zu können. Leider!
Links
Der Artikel erschien zuerst 2014 auf meinem Blog. Er wurde 2022 komplett überarbeitet.
- Kaffeemuseum Burg in Hamburgs Speicherstadt - 13. Oktober 2024
- Frau und Gesellschaft – China Nachrichten - 10. Oktober 2024
- Kaffee in China – eine erstaunliche Entwicklung - 6. Oktober 2024
Danke für deine Arbeit. Ich finde diesen Fachartikel über „Die rote Badewanne“ wirklich informativ und habe ihn mit Spannung gelesen. Mach weiter so.
Das hört sich toll an! 😀
Ich liebe Baden auch. Als ich in der Dominikanischen Republik war, wurde ich auf eine Junior-Suite upgegradet und hatte doch allen Ernstes ein Jacuzzi im Riesenbad! Genial – nach dem Strand, vom Wind ordentlich abgekühlt und dann mit ner Flasche Bier ins Jacuzzi 🙂
Die superheißen Bäder in Japan habe ich geliebt! Dazu später mehr. 😉
Baden hat in Japan eine ganz andere Tradition, wie du bestimmt weißt. Ein Bad dient lediglich der Entspannung, aber nicht der Sauberkeit. Vor dem Bad reinigt man sich, dann wird entspannt. Diese Traditon pflegen wir auch heute noch. Und zum Glück haben wir Dusche und Badewanne. So muss das sein. 🙂
So kannste dich gut einSTIMME(n)liebe ULRIKE und hast KRAFT für ALLes anstehende was DU im ALL–TAG erledigen darfst……..und wünsche dir eine erfolgREICHE WOCHE…HERZlichst ANDREA:))
Danke! Je öfter ich es tue, desto mehr wächst mir diese montägliche Rubrik, mit der ich mich auf die Woche einstimme, ans Herz.
Ich wünsche Dir auch eine glückliche und erfolgreiche Woche!
LG
Ulrike
Mit vielen schönen GLÜCK(s)MOMENTEN wünsche ich dir einen guten TAG…..HERZlichst ANDREA:))