Hier ist sie: Die aktualisierte Übersicht über meine Top 5 Sehenswürdigkeiten in Shanghai! Top 5? Waren das nicht gerade noch Top 3?? Ja, aber mir fällt es schwer, eine so enge Auswahl zu treffen bei all dem, was Shanghai zu bieten hat. Also hab ich es einfach mal erweitert!
Nun war ich schon sechs Mal in Shanghai, dieser schwindelerregenden Megacity! Hier findet Ihr meine Empfehlungen für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Shanghai
Shanghai; Eine schrecklich moderne Stadt. Was heute steht, kann schon morgen zu alt sein. Der höchste Wolkenkratzer? Das kann man kaum sagen. Denn schon ist ein höherer fertig gestellt. Ich bin mit Shanghai nicht so recht warm geworden. Doch man sollte Shanghai nicht unbeachtet lassen. Das pralle, hypermoderne Leben in Shanghai mit seinen glitzernden Schaufenstern und seinen leuchtenden Hochhausfassaden ist auch ein Teil Chinas. Vielleicht sogar sein authentischster.
Was muss man also meiner Meinung nach unbedingt in Shanghai gesehen haben?
Meine Top 5 Sehenswürdigkeiten in Shanghai
Der Bund und der Blick nach Pudong
Der Bund (Chinesisch: 外滩 Wàitān) ist die traditionsreiche Uferpromenade am Huangpu-Fluss. Von hier hat man den besten Ausblick auf die Skyline von Pudong. Ursprünglich gehörte das Gebiet zur britischen Konzession. Die Briten hatten wie so einige andere westliche Nationen Ende des 19. Jahrhunderts sich das Recht erzwungen, in Shanghai zu siedeln. Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden hier die ersten Hochhäuser. Die meisten stehen noch und beeindrucken mit schönen Art Deco- Elementen.
Traurige Berühmtheit erhielt das nördliche Ende des Bunds. Hier gab es einst einen kleinen Park, in dem ein Schild ankündigte: „Zutritt für Hunde und Chinesen verboten!“. Heute ist die Uferpromenade auf 2,6 Kilometer ausgebaut.
Ich finde den Bund zu jeder Tageszeit spannend und interessant. Frühmorgens treffen sich hier die Taichi-Gruppen. Oder man tanzt Tango oder Walzer. Ein herrlicher Ort, um die Einheimischen zu beobachten! Mittags kann man Brautpaare entdecken, die ihre Hochzeitsfotos vor der beeindruckenden Skyline von Pudong machen lassen.
Abends flanieren hier die Touristen und die Liebespaare. Die Hochhäuser auf der anderen Seite des Huangpu-Flusses werden jeden Abend von 18:00 bis 22:00 Uhr bunt angestrahlt. Eine malerische Kulisse für ein schönes Foto!
Einen der riesigen Wolkenkratzer sollte man unbedingt besteigen und mal über das Häusermeer schauen, das meistens in einem smogartigen Dunst verschwindet.
Mir gefällt dabei das Jinmao-Hochhaus immer noch am besten, auch wenn es mittlerweile höhere Gebäude gibt. Im Jinmao-Hochhaus hat man nicht nur einen großartigen Blick hinaus auf die Stadt, sondern auch einen faszinierenden Blick ins Innere. Denn das Hochhaus ist innen hohl, rundum diesen „Innenhof“ reihen sich endlose Wandelgänge übereinander. Unbedingt sehenswert!
Danke an Christoph vom Blog Schwabenbummler für das Foto!
Altstadt und Yu-Garten
Der Yu-Garten und die anschließende Altstadt werden in meinen Augen etwas überbewertet. Hier ist es sehr touristisch. Den Garten habe ich seit 1991 nicht mehr betreten. Schon damals war es mir dort zu voll. Rund um das berühmte Teehaus drängen sich die Touristen.
Doch die Gegend hat auch etwas schönes und faszinierendes zu bieten: Mit ein paar Schritten ist man aus dem Rummel raus und mitten im Shanghaier Leben. Da flattert die Wäsche im Wind, in kleinen Läden wird Schnickschnack verkauft und an den Ecken treffen sich die Shanghaier zu einem Plausch.
Der kleine Nonnentempel Chenxiangge bietet einen Ruhepunkt mitten im Leben der Großstadt. Im Tempel des Stadtgottes brennen die Menschen Räucherstäbchen ab und beten. Man kann sich in den Gassen verlieren ohne verloren zu gehen. Das Gebiet ist überschaubar.
Einst wollte man das Gebiet platt machen, denn es ist sicherlich ein Sahnestückchen auf dem Immobilienmarkt. Doch dann merkte die Shanghaier Stadtregierung, dass man mit Tourismus auch Geld machen kann und ließ die alten Häuser stehen, renovierte sogar einige alte Straßen.
Ein Wasserdorf
Im Delta des Yangtze-Flusses und rundum Shanghai liegen zahlreiche Wasserdörfer. Kleine Orte, jetzt liebevoll restauriert. Mit schmalen Kanälen und schönen Gärten. Zhujiajiao, Qibao, Tongli sind nur einige. Mein liebstes Wasserdorf ist Wuzhen. Es lohnt sich, dort zu übernachten und die Atmosphäre einer alten chinesischen Kleinstadt auf sich wirken zu lassen. Wuzhen
Das Jewish Refugees Museum
Über das Museum der jüdischen Flüchtlinge habe ich schon geschrieben. Es ist keine der großen Sehenswürdigkeiten. Aber es gehört zu den Museen, die mich bei meinen letzten Besuchen am meisten beeindruckt haben. Die alte Synagoge und die eindringlichen Fotos und Schicksale der Shanghaier Juden sind auf jeden Fall sehenswert!
Schön und sehenswert ist auch das alte Stadtviertel Hongkou, das den Flair des alten Shanghais ausstrahlt. Wer weiß, wie lange es noch existieren wird! Deshalb empfehle ich, bald die schmalen Straßen und kleinen Parks des noch sehr traditionell wirkenden Stadtteils zu erkunden!
Jing’an Tempel
Wenigstens einen der vielen tollen buddhistischen Tempel solltest Du in Shanghai gesehen haben. Da gibt es den berühmten Jadebuddha-Tempel oder auch den Longhua-Tempel.
Mir persönlich hat bei meinem letzten Besuch vor allem der Jing’an Tempel gefallen. Der ist ganz leicht mit der U-Bahn zu erreichen. Die goldene Pracht steht in krassem Gegensatz zu den nüchternen Hochhäusern ringsum. Da die anderen Tempel bei den Westlern bekannter sind, trifft man im Jing’an Tempel nur auf wenige Touristen. Jing’an Tempel
Links
Shanghai hat wirklich viel zu bieten. Da gibt es Tempel, Kirchen, Parks und Museen ohne Ende. Hier weitere Shanghai Sehenswürdigkeiten auf dem Bambooblog:
- Der schöne Zhenru-Tempel
- Shanghai Museum
- Shanghai – auf den Spuren der Vergangenheit
- Moore Memorial Church und die Kulturrevolution
Dieser Artikel erschien bereits 2014. Aktualisiert und ergänzt im April 2019
- Xian, das alte Chang’an - 15. September 2024
- LieblingsChinesisch: Der Reiseführer - 8. September 2024
- Jetenburger Kirche, eine weitere Sehenswürdigkeit in Bückeburg - 4. September 2024
Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters, oder nüchterner, Schönheit ist Geschmackssache. Was ICH vom Yuyuan mitgenommen habe, könnt ihr hier sehen: http://peterpreus.wordpress.com/2014/12/31/der-yuyuan-in-shanghai/
Ich kenne ihn auch nur mit Menschenmassen und habe dort nur ein, zwei schöne Bilder gemacht und nie drüber geschrieben. Ich finde auch, dass es schönere Gärten gibt, auch im Shanghaier Raum (z.B. Nanxiang).
Da haben Sie wirklich Glück gehabt! Ich kenne den Yu-Garten nur mit Menschenmassen. Da gibt es wirklich schönere und ruhigere Gärten in China! Aber die Altstadt von Shanghai bietet auch wundervolle, ruhige Ecken abseits der Touristenpfade.
Was habt Ihr nur gegen den Yu-Garten? Die Menschenmassen in der „Altstadt“ sind beängstigend (oder faszinierend?) und „Rundum das berühmte Teehaus drängen sich die Touristen“ ist wahrlich nicht übertrieben, aber der eigentliche YuYuan ist ummauert und kostet Eintritt. Ich habe darinnen über 30 schöne Fotos gemacht und nur auf einem Bild ist am Rand ein Besucher zu sehen. Der Garten ist für mich nach dem Trubel um das Teehaus eigentlich eine Oase der Ruhe gewesen (Oktober 2006).
Genau!
Ja, wirklich, so ist es! Ich hab noch gesucht, musste aber feststellen, dass ich tatsächlich kein eigenes Foto davon habe. Beim nächsten Mal!
Ja, es gibt so viel schönere Gärten in Suzhou oder in den Wasserdörfern. Da wird der in Shanghai überflüssig.
Ich habe mir grad im WWW das „Innenleben“ des Jinmao-Towers angesehen, das ist schon höchst beeindruckend!
Yu Yuan finde ich auch überbewertet. Da gehe ich nur noch mit Besuch hin 😉