Möwen – in Rom allgegenwärtig
Letztens habe ich in meine Rom-Fotos geguckt. Dabei ist mir aufgefallen, wie viele Möwen ich fotografiert habe. Möwen sind in Rom überall. In Rom sitzen sie auf allen Brunnen, Kirchen und Statuen. Sie sind wirklich eine Plage. Gerne bedienen sie sich an den Stullen der Touristen oder gar am leckeren Eis. Ihre Lieblingsplätze sind die Häupter würdiger Statuen. Damit machen sie sich auch keine Freunde, denn die Ausscheidungen sind ätzend im wahrsten Sinne des Wortes.
Da ich aus Hamburg komme, sind mir diese Vögel sehr vertraut, und ich freue mich, sie in Rom wiederzusehen.
Doch es ist wie mit den Tauben: Möwen richten viel Schaden an. Sie fressen alles. Auch Tauben werden von ihnen nicht verschont. Ihr Kot ist ätzend und greift die antiken Bauten an. Deshalb gilt grundsätzlich:
NIEMALS füttern!
Laut meiner Recherche gibt es aktuell rund 40.000 Möwen in Rom. Aufgefallen sind sie in den letzten Jahren durch ein extrem aggressives Verhalten. Sie sind so frech und dreist, dass sie den Touristen das Eis oder den Hamburger aus der Hand reißen. Während der Brutzeit (April bis Juli) entwickeln sie auch in der Stadt einen extremen Beschützerinstinkt und greifen in ihrer Not auch schon mal Menschen an, die sich unwissentlich ihren Nestern nähern.
Ich will Euch nicht vorenthalten, was Möwe auf Chinesisch heißt:
海鸥 • hǎi’ōu = Meer + Möwe
Dabei reicht das 2. Schriftzeichen schon, um „Möwe“ zu sagen. Das erste Schriftzeichen bedeutet „Meer“ und verstärkt so die Bedeutung
Möwen sieht man in Peking noch selten. Die großen Taubenschwärme sind in der Regel von Pekingern liebevoll gezüchtete und privat gehaltene Vögel. Ich bin mir aber sicher, dass die schlauen Möwen auf der Suche nach geeigneten Lebensräumen und Futter eines Tages auch Peking erreichen werden.
Links
- Zu meinem Reisebericht von einem Wochenende in Rom.
- Tierschutz in China
- Der Silberreiher
- Die Blauelster
- Xian, das alte Chang’an - 15. September 2024
- LieblingsChinesisch: Der Reiseführer - 8. September 2024
- Jetenburger Kirche, eine weitere Sehenswürdigkeit in Bückeburg - 4. September 2024
Bei meinem letzten Rom-Besuch vor zehn Jahren hat es noch nicht so viele Möwen gegeben, dafür aber Zigtausende von Stare, die sich, wenn es finster wurde, stets in den Bäumen am Busbahnhof vor der Statione Termini versammelten, und schrien und zeterten, was das Zeug hielt. 😉
Klaro doch! Ich mag die doch auch gern sehen. Und morgen schreibst du dann ’nen Text über „Michi, die Killer(see)möwe.“ Ja? 😉
Hihi. Bei den Möwen in Rom handelt es sich um die Mittelmeermöwe Larus michahellis. Aber ich wollte nur ein paar nette Fotos zeigen 😉
Ist die Bedeutung nicht besser mit „(die) See“ zu übersetzen? Seemöwe klingt viel besser. 😉 In Japan gibt es die Möwe und die Seemöwe. Und natürlich kannst du die mal wieder auf 3 verschiedene Arten schreiben. Nee warte, es sind sogar 4! 😀