Focke-Museum in Bremen

Zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr

Das besondere Museum: Das Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte – Focke-Museum. Ich will hier keine detaillierte Beschreibung des Museums bringen, sondern nur meine Eindrücke und Begeisterung teilen.

Das Focke-Museum in Bremen.

Das Focke-Museum ist als Bremer Landesmuseum aus der Zusammenlegung des Gewerbemuseums und des Historischen Museums entstanden. Benannt ist es nach dem Gründer des Historischen Museums, dem Senatssyndikus Johann Focke.

  • Wer war Johann Focke (8.06.1848 bis 10.12.1922)?
    Er hat seit 1875 für den Bremer Senat als Regierungssekretär im Bereich Häfen, Eisenbahn und Armenpflege gearbeitet. Er war auch Administrator des Arbeitshauses und als Stellvertreter des Standesbeamten tätig. 1878 wurde er Senatssekretär und am 11. November 1898 Syndikus des Senats in Bremen.
    Johann Focke ist der Vater des Malers und Flugzeugpioniers Wilhelm Focke sowie von Henrich Focke, dem Flugzeugbauer und Mitbegründer der Focke-Wulf AG.
    Seine umfangreichen Sammlungen zur bremischen Geschichte bilden den Grundstock des Museums.

Focke-Museum

Endlich hatte ich im Sommer 2022 Gelegenheit, das wundervolle Museum zu besuchen.

„Selbst der unbedeutendste Gegenstand, wie ein Rockknopf oder eine Stecknadel, wie ein Pflasterstein oder ein Gelegenheitsgedicht kann, richtig gruppiert, zum farbigen Mosaikstein für das bremische Kulturbild geschaffen werden.“
(Dr. Johann Focke)

Focke-Museum

Ganz nach diesem Motto findet man alles, was in der Geschichte der Stadt wichtig ist. Vor allem der Handel und die Seefahrt, die Bremen so prägen, werden ausgestellt und voll Stolz gezeigt.

Modelle von Segelschiffen sind detailreich in Szene gesetzt. Auch die Porträts reicher Händler und Kaufleute findet man hier.

Das alles ist modern und mit vielen Erklärungen dargestellt. Dazu kommen Audio-Erklärungen, bei denen man den Geschichten der Bremer lauschen kann. Seht selbst!

Das Schaumagazin

Wie schon im Übersee-Museum gibt es ein faszinierendes Schaumagazin, in dem Schätze aus der Sammlung des Museums ohne große Erklärung in Vitrinen ausgestellt werden.

Mich begeistern solche Sammlungen sehr. Zeigen sie doch viel mehr vom Leben der Menschen als die sorgfältig ausgewählten Stücke im Museum.

Besonders beeindruckend fand ich die Geschichte eines Mannes aus Lome, Togo, der vor mehr als 100 Jahren nach Bremen kam und hier eine Frau heiratete und Kinder bekam. Sein Schicksal des Mannes, der viel Diskriminierung und ein schweres Leben meisterte, sehr beeindruckt. Dieser Geschichte kann man per Audio im Schaumagazin lauschen.

Auch zu den übrigen Gegenständen in der Schausammlung kann man Informationen per Audio abrufen. So bleibt man nicht alleine mit seinen Eindrücken.

Weitere Gebäude

In einer alten Scheune auf dem Gelände sind archäologische Funde aus Bremen und Umgebung ausgestellt. Natürlich hat mich das besonders entzückt, hatte ich doch schon geglaubt, dass es keine Prähistorie hier gibt. Es sind weniger spektakuläre Dinge, die aber zeigen, dass es ein vielfältiges Leben in der Gegend um Bremen schon sehr früh gab.

In der archäologischen Sammlung
Ein alter Bohlenweg

Ein weiteres Gebäude in dem Park rundum das Museum ist das Haus Riensberg, ein altes Herrenhaus. Hier kann man sehen, wie herrschaftliche Leute vom 18. Jh. an lebten.

Haus Riensberg
Haus Riensberg
Im Haus Riensberg

Nicht unerwähnt möchte ich das Cafe des Focke Museum lassen, in dem man wunderbar nach dem Besuch abhängen kann und selbstgebackenen Kuchen genießen. Auch ein Speisen werden angeboten.

Scheune im Focke Museum

Auch der Park rundum das Museum lohnt eine intensivere Betrachtung. Schöne alte Bäume und viele Skulpturen laden zu einem ganz besonderen Spaziergang ein.

Infos

Stand September 2022

Eintrittspreise: 7,- € Erwachsene 6,-€ Senioren

Offnungszeiten:

Montag geschlossen
Dienstag 10:00 bis 21:00 Uhr
Mittwoch bis Samstag 10:00 bis 17:00 Uhr
Sonntag 10:00 bis 18:00 Uhr

Webseite: Focke Museum

Wechselnde Ausstellungen zu Bremens Geschichte runden das Angebot ab. Seht selbst!

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Ulrike
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