Im Mausoleum Gur Emir soll Timur Lenk begraben sein. Nachdem uns Timur auf unserer Seidenstraßen-Reise schon oft begegnet war, bin ich sehr gespannt auf dieses Highlight in Samarkand.
Mausoleum Gur Emir

Hier ist also endlich das Mausoleum von Timur dem Lahmen! In diesem palastartigen Mausoleum ist er mit seiner Familie und anderen Persönlichkeiten aus seiner Umgebung in großen steinernen Sarkophagen beerdigt.
Es wurde 1403/04 erbaut und gilt als herausragendstes Beispiel einer unter den Timuriden entwickelten besonderen Konstruktion einer doppelschaligen Kuppel. Die melonenförmige gerippte Kuppel des Mausoleums über einem hohen Tambour bildet das sichtbare Zentrum der Anlage. (Wikipedia)
Mit wenigen Schritten erreichen wir vom Hotel aus die Grabanlage. Wieder einmal beeindruckt uns eine strahlendblaue Kuppel. Das leuchtende Blau scheint mit dem Himmel zu wetteifern.
Andächtig betreten wir den dunklen Innenraum mit den großen steinernen Sarkophagen. Es ist kühl, ganz still. Fast meine ich, nur flüstern zu dürfen. Tony erzählt noch einmal die Geschichte des berühmten Mongolenführers, der vor allem Samarkand mit zahlreichen Gebäuden geschmückt hat.
Überall unglaubliche Schönheit! Das Mausoleum soll Jahrhunderte lang architektonisches Vorbild für den zentralasiatischen Raum gewesen sein.

Am Morgen hatten wir das Grab, das vielleicht auch für Timur vorgesehen war, in Shakri Sabz besucht. mehr

Timur der Lahme
Temür ibn Taraghai Barlas (von mitteltürkisch temür ‚Eisen‘; * 8. April 1336 in Kesch; † 19. Februar 1405 in Schymkent) war ein zentralasiatischer Militärführer eines in Samarkand ansässigen turko-mongolischen Stammesverbands und Eroberer islamischen Glaubens am Ende des 14. Jahrhunderts.
In der europäischen Geschichtsschreibung ist er besser bekannt als Timur (persisch تیمور Tīmūr bzw. Taymūr), auch Timur Lenk oder Timur Leng (persisch تيمور لنگ, DMG Teymūr-i Lang, auch Tīmūr-i Lang, „Timur der Lahme“). Der Name Tamerlan, wie er ebenfalls noch in verschiedenen europäischen Sprachen in Gebrauch ist, leitet sich daraus ab. Wikipedia
Erschöpft
Schon senkt sich die Sonne und taucht alles in ein freundliches sanftes Licht. Die Hitze lässt nach. Vögel singen.
Fast ist das zuviel, um noch wirklich Eindruck auf uns zu machen! Was haben wir heute nicht schon an schönen und edlen Bauten gesehen! Überall sind wir dem leuchtenden Blau der Seidenstraße begegnet:
- Der Friedhof Shah-e Sende mit seinen unfassbar schönen Grabmälern und Mausoleen.
- Die Moschee Bibi Khanum, ein Bau zu Ehren von Timurs Schwiegermutter
- Der Registan-Platz mit seinen zauberhaften Moscheen und Medresseb
Ja, es ist alles an einem Tag zu schaffen. Doch die Eindrücke sind so überwältigend, dass ich lieber noch einen ganzen Tag haben möchte, um mir alles in Ruhe ein zweites Mal anzuschauen. Ich bin so übersättigt, dass ich kaum noch den Fotoapparat heben mag, und ich habe auch keine Idee mehr, wie ich die Schönheit in ein Foto bringen kann.
Wir alle sehnen uns schließlich nach einem kühlen Bier im Hotel. Auch der Swimmingpool erscheint verlockend. Ich ziehe mich nach dem Abendessen schnell auf mein klimatisiertes Zimmer zurück. Lange kann ich nicht einschlafen, weil mir die Bilder des Tages nicht aus dem Kopf gehen.
Die Seidenstraße – Geschichte und Geschichten


Zuletzt aktualisiert vor 2 Jahren
- Die weise und rätselhafte Schlange - 2. Februar 2025
- Ich sehe rot! Chinesisch Neujahr - 29. Januar 2025
- Die Wanze – Satirisches Chinesisches Theater - 24. Januar 2025
Was für ein wunderschönes Bauwerk! 🙂
Wenn ich an einem Reisetag viel erlebt habe, dann kann ich auch oft nicht einschlafen, obwohl ich eigentlich furchtbar müde bin…
Ja, manchmal baucht man mehr Zeit, um die Eindrücke zu verarbeiten.