Das Klöpperhaus liegt etwas abseits in Hamburgs Altstadt. Es ist ein gut 110 Jahre altes Bürohaus.
Nachdem man am Ende des 19. Jahrhunderts die unansehnlichen Häuser in diesem Gebiet abgerissen und mehrere Tausend Menschen umgesiedelt hatte, schuf man ein schönes repräsentables Stadtviertel:
Das Kontorhausviertel
Das Klöpperhaus, ein altes Kontorhaus
Das Haus, von dem ich hier erzähle und dessen Skulpturen mich so oft erfreuen, ist das Klöpperhaus an der Mönckebergstraße, wenige Schritte vom Hauptbahnhof und dem berühmten Chilehaus (eines der berühmten Kontorhäuser) entfernt. Es wurde 1913 von dem Architekten Höger für den Kaufmann Klöpper errichtet. Dieser handelte mit Wolle und war damit reich geworden.
Die bronzenen Schafe
Für den Wollhandel stehen die beiden Bronze-Skulpturen von jeweils 3 Schafen am Fuß des Gebäudes. Sie sehen so lebendig aus, dass man fast drüber streicheln möchte. Wenn da nicht die grün gewordene Bronze wäre!
Über je zwei weibliche Schafe wacht ein Schafbock, der seinen Kopf stolz erhoben hat und in die Weite schaut. Die beiden Skulpturgruppen wurden erschaffen von dem Künstler August Gaul (1869 – 1921).
Die Schweine im Fries
Nun lege den Kopf ein wenig in den Nacken. Dann entdeckst Du noch mehr und merkwürdiges: Den Balkon im ersten Stock ziert eine Reihe von Schweinen – mit Ferkeln!
Diese Schweine sollen anscheinend auf den Schweinemarkt hinweisen, der in dieser Gegend lange Zeit regelmäßig statt fand. Schweinchen fast jeden Tag! Ich liebe Schweine!
Die Elefanten auf dem Balkon
Doch was die beiden Elefanten auf dem Balkon hoch oben machen, habe ich zuerst nicht herausgefunden. Nun hat mir jemand gesagt, dass die auch von August Gaul stammen und für den weltweiten Handel des Kaufmanns Klöpper stehen.
Zerstörung und Wiederaufbau
Das Haus wurde zu einem großen Teil im 2. Weltkrieg zerstört. Danach baute man es provisorisch wieder auf. Erst in den 1960er Jahren, als Kaufhof das Gebäude übernahm, wurde es zwar innen den Ansprüchen eines großen Warenhauses gemäß ausgebaut. Aber die Fassade und auch das markante Kupferdach wurden nach originalen Plänen restauriert.
Nachdem lange Kaufhof in dem Haus war, ist es jetzt (2020) in edle Co-WorkingSpaces und Büros umgebaut worden. Im Erdgeschoss befinden sich einige Geschäfte.
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Wunderschöne Skulpturen. Das mit den Elefanten ist mir auch ein Rätsel. 🙂
Liebe Grüße
Mel