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Sehenswürdigkeiten in Xian
Meine Top 3!
Terrakotta-Armee – Stadtmauer – Famen-Tempel
Xi’an (Xian) war 1987 das wichtigste Ziel meiner ersten China-Reise. Die Berichte über die sensationellen Ausgrabungen beim Grab des ersten Kaisers hatten mich schon in den Jahren davor immer wieder gepackt und begeistert. Das musste ich sehen! Seitdem habe ich die Terrakotta-Armee noch mindestens viermal gesehen – mit immer wieder neuer Begeisterung!
Aber Xi’an bietet noch viel mehr Sehenswürdigkeiten! Diese großartige Stadtmauer! Das Leben in den alten überwiegend muslimisch geprägten Gassen zwischen Glockenturm und Moschee! Trotz der vielen Hochhäuser und Schnellstraßen wirkt Xi’an auf mich voller Traditionen und Spuren seiner großartigen Vergangenheit. Mittlerweile gibt es in Xi’an sogar eine Ubahn!
Mit Xi’an verbinde ich die Erinnerung an meine ersten Tage in China 1987, an unvergessliche Begegnungen mit Einheimischen und an einige nicht so schöne Erfahrungen. In Xi’an habe ich mir 1991 eine kleine Lebensmittelvergiftung zugezogen, schlaflose Nächte gehabt und mich auch mal richtig verlaufen. Doch alles ging gut aus. Xi’an hat mich auch gelehrt, dass es für alles eine Lösung gibt, dass man auch als allein reisende Backpackerin nicht auf der Straße schlafen muss oder trotz aller Widrigkeiten auch nicht verhungert.
2009, 2011 und 2017 war ich wieder in Xi’an. Es war jedes Mal ein großartiges Erlebnis!
Top 1 Die Terrakotta-Armee
1974 stießen Bauern beim Brunnen Graben auf die ersten Scherben lebensgroßer Ton-Soldaten. Diesen Brunnen kann man noch heute in der große Halle, die heute die Ausgrabungsfläche mit mittlerweile 8.000 Tonkriegern schützt, bewundern. Der alte Bauer (ist er das wirklich?) sitzt manchmal im Souvenirladen des Museums und signiert Bildbände.
In 40 Jahren haben die Ausgrabungen viele erstaunliche Dinge zutage gefördert. Neben den Terrakotta-Soldaten, die alle irgendwie anders aussehen, gibt es Pferde und andere Tiere, Akrobaten, Musiker, Beamten – alles aus Ton. Auch Bronze-Artefakte fand man: Reste von Waffen, Kutschen, Gefäße und Tiere. Die meisten Waffen, Speere und Pfeilspitzen, sind in einem sehr guten Zustand.
Die meisten sind allerdings bereits in alten Zeiten gestohlen oder zerstört worden, genauso wie die gesamte Anlage, in der einst ein Feuer wütete, dem vor allem alles organische Material wie Holzbalken zum Opfer fiel. Wenn man durch die einzelnen Hallen geht wie viele Tausende Menschen täglich, so wird man sich immer wieder dabei erwischen, wie man mit offenem Mund staunend und atemlos alles bewundert. Übrigens: Im Winter sind die Menschenmassen nicht ganz so schlimm. Mehr zur Terrakotta-Armee
TIPP: Im Shaanxi-Provinzmuseum, das sehr gut ist, kann man einigen restaurierten Ton-Kriegern ganz nahe kommen.
Top 2 Die Stadtmauer
Die Stadtmauer ist die größte noch erhaltene Stadtmauer Chinas. Hier kann man sich einen Eindruck davon verschaffen, wie es auch einst in Peking ausgesehen haben mag. In Peking wurde die mächtige Stadtmauer erst in den 1950er Jahren abgerissen, um Platz für breite Straßen zu schaffen. Waren 1987 nur kurze Stücke der Stadtmauer in Xi’an für Spaziergänge offen, so kann man heute die gesamte Innenstadt auf der 14 Kilometer langen Mauer umfahren oder umwandern.
Besonders beeindruckend finde ich die Stadttore. Die schiere Größe der Mauer und der Tore ist überwältigend. So etwas sieht man in ganz Europa nicht! Es lohnt sich auch, in den Parks am Fuße der Stadtmauer zu bummeln. Hier treffen sich die Einheimischen zu Sport und Tanz! Man ist ganz begeistert, wenn eine Langnase mitmacht!
Top 3 Der Famen-Tempel
Dieser bedeutende buddhistische Tempel stand 1987 in keinem Reiseführer. Doch er existiert schon seit fast 2.000 Jahren. Als die alte Pagode des Tempels in den 1980er Jahren einstürzte, fand man bei den anschließenden Ausgrabungen und Restaurierungsarbeiten eine unterirdische Kammer mit goldenen Buddha-Figuren, Bronze- und Silber-Gegenstände und auch die Reliquie von Buddhas-Fingerknochen.
Der Famen-Tempel ist unbedingt sehenswert! Interessant ist vor allem der Kontrast zwischen dem alten ehrwürdigen Tempel und der neuen Dagoba, die 2009 fertiggestellt wurde. Heute gehört er für mich zu meinen liebsten Sehenswürdigkeiten in Xi’an. Für mehr über den Tempel und mehr Fotos klickt hier: Famen-Tempel
Xi’an ist ein Besuch wert!
Ihr solltet Euch auf jeden Fall mehr Zeit nehmen als die zwei Tage, die eine organisierte Reise vorsieht!
Dies ist mein Beitrag zur Blog-Aktion Stadt, Land, Fluss von ferngeweht.de Schaut mal dort rein: Eine Weltreise in 26 Buchstaben: Blogger schreiben über Länder, Städte und Flüsse.
Das waren meine Top 3 Sehenswürdigkeiten in Xi’an. Es gibt aber noch sehr viel mehr zu sehen!
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An die Terrakotta Armee kann ich mich noch erinnern, als es so eine Wanderausstellung gab und sie im Wiener Künstlerhaus landete. Damals war ich total begeistert, obwohl es eigentlich nur wenige Figuren waren. Angeblich waren es „nur“ Nachbildungen“. Dass muss ein einzigartiges Erlebnis sein, sie in Xian zu sehen…
Diese Terrakotta-Armee fasziniert mich seit meinen Jugendtagen schon. So gerne würde ich sie einmal mit meinen eigenen Augen sehen…
Danke für den Beitrag zu meinem Stad-Land-Fluss-Projekt! Schön, dass der Buchstabe X doch noch eine Patin gefunden hat …
Liebe Monika,
ja, Xi’an und seine Terrakotta-Armee ist ein absolutes Highlight! Ich drücke die Daumen, dass es bei dir mal mit einer Reise nach China und Xi’an klappt!
LG
Ulrike
Da kann ich mich nur anschließen, die Terrakotta-Armee würde ich auch gerne einmal vor Ort sehen. Ich bin schon von Bildern davon immer zutiefst beeindruckt, wie muss das erst sein wenn man dort ist?! Dein Bericht macht definitiv Lust auf Xi’an! LG Monika
Du hast ja irgendwie recht. Aber Huashan rechne ich nicht direkt zu Xi’an und außerdem war ich da noch nicht. 😉
Die Terracotta Armee ist der Wahnsinn, das stimmt. Was für mich persönlich in eine Xi’an Top 3 gehören würde ist der Sonnenaufgang vom East-Peak des Huashan. Aber das ist ja Geschmackssache 🙂
Ja, das ist ein absolutes Muss! Am besten reist man zwischen November und März dorthin,. Dann ist es nicht ganz so voll. (Außer während des Frühlingsfestes). Ich bin jedes Mal neu beeindruckt!
Ich möchte definitiv die Terrakotta-Armee sehen – selbst wenn ich mir den Moment mit Hunderten anderer Besucher teilen muss! Vor vielen Jahre gab es eine Ausstellung in Dortmund. China hatte dafür einige Originale nach Deutschland geschickt. Allein die wenigen Skulpturen waren schon unglaublich beeindruckend. Wie muss die Armee auf Betrachter wirken!?