Peking 2015 – Reisebericht
08.09.2015: Heute noch eine kurze Zusammenfassung von meinen Tagen in Peking vergangene Woche, damit Ihr wisst, was in den nächsten Wochen auf Euch zukommt.
02.09.15 Große Mauer
Nachdem ich am 01.09. abends in meinem Hotel Soluxe Courtyard in der Nähe des Glockenturms angekommen bin und mein winziges Zimmer bezogen hatte, habe ich erstmal geschlafen. Mein Fuß tat immer noch weh. Auch die Medizin, die ich in einer nahen Apotheke noch schnell gekauft hatte. half nicht wirklich. Also war ich wieder mal ganz früh auf. Aber nicht die erste, die um kurz nach Sieben beim Frühstücksbuffet stand.
Ein sehr nettes dänisches Ehepaar war schon vor mir da. So hatte ich gleich sehr sympathische Gesellschaft bei einem ausgiebigen Frühstück. Das meiste, was angeboten wurde, war Chinesisch: Reis, Gemüse, Tofu. Die westliche Auswahl schloss einen guten Kaffee und Spiegeleier ein.
Dann stand pünktlich mein Fahrer vor der Tür. Den hatte mir jemand von der Agentur in Peking spendiert. Das war richtig gut. Meine Tour ging zunächst zu dem kleinen Stadtmauerpark an der 2. Ringstraße, wo man noch einige Reste der einstigen Stadtmauer besichtigen kann und einen Blick auf den berühmt berüchtigten Foxtower werfen kann. Berühmt durch die Geschichte der Pamela Werner, die in der Nähe in den 1930er Jahren ermordet aufgefunden wurde „Midnight in Peking“
Die Fahrt zur Großen Mauer bei Huanghuacheng führte übers Land, durch die Vororte von Peking. Die guten Highways waren fast leer, sobald ich aus Peking rauskam. Die Große Mauer war allerdings eine zu große Herausforderung für mich und meinen angeknacksten Fuß. Ich stieg nur wenig auf und erfreute mich an dem Anblick der Mauer von der Straße aus.
Auf dem Rückweg in die Stadt habe ich dann noch einen Stopp bei dem Seelenweg der Minggräber gemacht. Da war ich schon seit 1993 nicht mehr gewesen. Bei herrlichstem Sonnenschein und relativ wenigen Touristen hat der Spaziergang (auf ebener Fläche) durch die Steinskulpturen richtig Spaß gemacht.
03.09.15 Der große Feiertag Peking 2015
Da ja an diesem Tag wegen der großen Parade die Innenstadt Pekings geschlossen war (siehe auch hier), hatte ich mir einen Ausflug in einen Vorort Pekings (Moshikou) vorgenommen. Eigentlich hätte ich mit der U-Bahn-Linie 1 bis Pingguoyuan fahren können. Doch die Linie 1 fuhr an diesem Vormittag nicht. Also hab ich mir ein Taxi gegönnt. Das war dann eigentlich ganz bequem. Aber trotz GPS und Adresse auf Chinesisch fand der Fahrer mein erstes Ziel nicht: Das Eunuchenmuseum. Das kannte anscheinend auch niemand, der in der Straße wohnte.
Deshalb bin ich zuerst zum Fahai-Tempel gegangen, der in der Nähe liegt. Der Tempel lag einsam und ruhig in der Sonne. Vögel zwitscherten, Zikaden zirpten. Ein magischer Ort! Berühmt ist der Tempel wegen seiner gut erhaltenen buddhistischen Freskos aus dem 15. Jahrhundert. Ich bezahlte willig den Extra-Eintritt, um diese Wandgemälde zu sehen. Ein älterer Mann führte mich und eine chinesische Besucherin von Bild zu Bild. Alles auf Chinesisch. Aber ich verstand schon so einiges und war sehr stolz darauf.
Als ich dann nach dem Eunuchenmuseum fragte, malte mir jemand einen kleinen plan auf. Dadurch habe ich auch das gefunden. Leider war das Museum wegen Renovierung geschlossen. Aber ich konnte mich zwischen die wildwuchernden Blumen beim Grab des Eunuchen ein wenig ausruhen. Danach fühlte ich mich fit für die Rückfahrt mit Öffis nach Peking. Linie 1 fuhr wieder. Alles war gut!
04.09.15 Der Tag danach
Über diesen Tag hab ich ja eigentlich schon berichtet: Der Tag danach
Aber fast habe ich die Hauptaktivität an diesem Tag vergessen: Mein Besuch in einem Baby-Pflegeheim, in dem Waisenkinder aufgenommen werden, die eine medizinische Behandlung brauchen: Frühchen, Babies mit Herzfehlern und anderen gesundheitlichen Problemen.
05.09.15 Mein letzter Tag in Peking
Nachdem ich es nicht geschafft hatte, das Nationalmuseum zu besuchen, war ich an meinem letzten Tag im Capital-Museum. Ein wirklich schönes Museum mit interessanten Ausstellungen zur Geschichte Pekings.
Am Nachmittag holte mich ein Freund ab und wir gingen zum Konfuzius-Tempel und dem Imperial College. Interessant! Der Höhepunkt war schließlich der Hutong Wudao Ying. Dort haben wir ein Bier getrunken. wirklich nette Gegend. Das Abendessen war auch richtig gut.
Und schon musste ich wieder Abschied nehmen von meiner Lieblingsstadt in China. Mit dem Airport-Express ging es zum Flughafen.
Das war mein Peking 2015.
Links
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