1987 bin ich zum ersten Mal nach China gereist.
Wie war das damals in China? Welche Herausforderungen stellte diese Reise in ein so exotisches Land an mich?
Von meinen Abenteuern in einem China, das nur 11 Jahre nach der Kulturrevolution stand und ganz am Anfang der Öffnung nach Westen, erzähle ich in meinen Reisegeschichten von 1987.

Ich hab so viel erlebt damals! Manches kann man sich heute kaum noch vorstellen wie 30 Stunden Zugfahrten im Hardsleeper.
Das größte Abenteuer war sicherlich der Ausflug in den zauberhaften Nationalpark Jiuzhaigou, der kaum bekannt war.
Mein persönliches Highlight war die Terrakotta-Armee in Xi’an.
China 1987: Ein riesiges Land ohne Autobahnen oder Hochgeschwindigkeitszüge, ohne Handy und Digitalkamera. Eine Reise, die mich täglich vor neue Herausforderungen stellte!
Ich habe die Berichte, die genau meinem Reisetagebuch folgen, um einige Blicke auf die heutige Situation ergänzt, denn viele Orte habe ich mittlerweile noch einmal besucht.
Mir ist heute klar, dass China immer genauso liebenswert oder finster erschien, wie ich auf die einzelnen Begebenheiten reagierte. War ich geduldig und offen, erlebte ich freundliche und hilfsbereite Menschen. War ich verbohrt und versteifte mich auf meine Rechte oder Erwartungen, dann stellte sich das Land quer, schien böse und feindlich. Eine Lehre für’s Leben!
Meine Reise dauerte vom 18.10.1987 bis zum 22.11.1987
Anmerkung: Die Links in den Highlights führen zu aktuellen Artikeln über die jeweiligen Sehenswürdigkeiten.
Inhalt
Meine Reise nach China 1987 – Übersicht
Die Route: Hongkong – Xi’an – Chengdu – Jiuzhaigou – Chengdu – Kunming – Guilin – Yangshuo – Wuzhou – Guangzhou (Kanton) – Hongkong
Xi’an – Chengdu = 608 km
Chengdu – Jiuzhaigou = 290 km
Chengdu – Kunming = 640 km
Kunming – Guilin = 762 km
Guilin – Yangshuo = 60 km
Yangshuo – Wuzhou = 166 km
Wuzhou – Guangzhou (Kanton) = 205 km
Guangzhou – Hongkong = 120 km
jeweils Luftlinie
Warum China? Warum ausgerechnet China?
Eine Idee entsteht. Sie entwickelt sich in drei Stufen, bevor es endlich soweit war:
- 1. Stufe: Athen 1980
- 2. Stufe: Sri Lanka 1985
- 3. Stufe: Wohin soll ich reisen?
- 4. Stufe: China 1987
Start ins Abenteuer
In diesem Kapitel des Artikels über die Vorbereitungen erfährst Du, warum mein erster Artikel ursprünglich „Von der Angst vor der Reise“ hieß.
Hongkong 1987 – Erste Schritte
Ich stürze mich mit Begeisterung in das aufregende Hongkong. Erste Besichtigungen und Dramen.
19.10.1987
Highlights
- Star Ferry
- Victoria Peak
- Man Mo Tempel
- Dschunken in Aberdeen
Das Flugticket von Hongkong nach Xi’an
Mir war es nicht gelungen, schon in Deutschland das Ticket zu buchen, hatte nicht einmal eine Ahnung über Flugplan und Preise. Ohne Internet und Handy besorge ich mir das Ticket in einem Reisebüro in Hongkong. Ganz schön aufregend!

Hongkong 1987 – Reisebericht Teil 2
Ich hatte mir viel vorgenommen, das Grundgerüst an Sehenswürdigkeiten, die ich unbedingt sehen wollte, steht. Doch ich habe immer noch viele Möglichkeiten, spontan Neues zu entdecken. Ich genieße es, alleine unterwegs zu sein, ohne mir dessen bewusst zu sein.
20. + 21.10.1987
Highlights
- Wong Tai Sin Tempel
- Song Dynasty Village
- Tiger Balm Garden
- Stanley Market
- Insel Cheung Chau
Die Ratte
Der größte Aufreger des Tages ist die riesige Ratte, die mir am Fähranleger von Cheung Chau über den Weg läuft.
Grauenhaft: Mein erster Tag in China
Da bin ich endlich am Ziel meiner Sehnsucht und nichts klappt auf Anhieb! Jeder Schritt ist mit Unsicherheit, ja auch mit Angst getan.
22.10.1987
Highlights
- Hilflos am Xi’an Flughafen 1987
- Erleichterung! Im Renmin Hotel
- Angst! Im Minibus
- Endlich! Am Ziel
Erste Fahrradtour
Obwohl der Tag purer Stress gewesen war, bin ich so überdreht, dass ich mir gleich ein Fahrrad miete und die Umgebung des Hotels erkunde. Ständig in der Angst, von einem LKW überrollt zu werden oder mich völlig zu verirren.
Extra: China damals und heute
Abenteuer Terrakotta-Armee 1987
Endlich stehe ich vor der berühmten Terrakotta-Armee! Aber so ohne ein Wort Chinesisch zu sprechen, ist auch dieser Ausflug ein einziges großes Abenteuer.
23.10.1987
Highlights
Abenteuer Mittagessen
Ohne chinesische Sprachkenntnisse ein Essen auszusuchen und dann mit den ungewohnten Essstäbchen essen! Nicht wirklich einfach!
Weitere Herausforderungen in Xi’an
Dieser 3. Tag in China, in Xi’an, ist wieder geprägt von meiner großen Unsicherheit. Trotzdem wage ich es, mit einem gemieteten Fahrrad Xi’an zu erkunden. Keine Ahnung von den chinesischen Verkehrsregeln und keine Sprachkenntnisse: Aber es geht!
24.10.1987
Highlights
- Altstadt und Große Moschee
- Der Freundschaftsladen
- Das Stelenwaldmuseum
Der Fahrradunfall
Auch wenn ich langsam immer sicherer werde, so ist alleine die schiere Menge an Fahrrädern eine große Herausforderung! Es kommt, wie es kommen muss: Ich kollidiere mit einem anderen Fahrrad.

Von Xi’an nach Chengdu 1987
Die erste lange Bahnfahrt in China beschert mir eine neue Freundin, eine Deutsche, mit der ich die nächsten 2 Wochen unterwegs bin.
25. + 26.10.1987
Highlights
- Große Wildganspagode
- Stadtmauer von Xi’an
- Softsleeper
- Hotelsuche in Chengdu
- Altstadt von Chengdu
Eine neue Freundin
Im Zug spricht mich eine junge Frau an. Schnell merken wir, dass wir beide aus Deutschland kommen und ähnliche Pläne für China haben. Wir teilen uns in den nächsten zwei Wochen Zimmer und Abenteuer.
Chengdu 1987 (1): Smog, Pandas und ein abenteuerlicher Plan
Natürlich stehen die Pandas ganz oben auf unserer Besuchsliste! Das wird ein abenteuerlicher Ausflug. Aber am Abend hecken wir noch ein viel größeres Abenteuer aus!
27. + 28.10.1987
Highlights
- Pandas im Chengdu Zoo
- Sichuan-Oper
- Ein abenteuerlicher Plan
- Bustickets kaufen
- Der Wenshu-Tempel
- Dufu Strohhütte
Mitternacht! Hilfe, unser Hotel ist zu!
Eine Erfahrung aus den 80er Jahren: Spätestens um 22:00 Uhr wird alles zugemacht und die Bürgersteige werden hochgeklappt! Nach einem schönen Abend stehen Anita und ich vor dem Hotel und kommen nicht rein! Was nun?
Jiuzhaigou 1987: Schlechte Straßen, tiefe Schluchten

Ganz früh starten wir ins Unbekannte. Wir wollen in das damals kaum bekannte Naturschutzgebiet Jiuzhaigou. Keine Ahnung, wo das eigentlich liegt, wie lang die Busfahrt dauert oder was uns dort erwartet. Die Straßen sind jedenfalls furchteinflössend!
29. – 30.10.1987
Highlights
- Übernachtung im alten Songpan
- Schwindelerregende Bergstraße
- Jiuzhaigou – Wasserfälle und Wald
- Tibetische Dörfer
- Schneesturm
- Eine lange Wanderung
Der tibetische Tempel
Auf unserer langen Wanderung stoßen wir auf einen frisch renovierten Tempel. Das Dach ist mit golden leuchtenden Ornamenten verziert. Wir steigen über eine verfallene Mauer. Dahinter liegt ein vernachlässigter Garten, in dem zwei tibetische Frauen die Erde bearbeiten. Wir lächeln verlegen, während ihnen vor lauter Erstaunen, dass da so plötzlich zwei Westler auftauchen, die Hacke aus den Händen fällt. Wir verschwinden durch das Gartentor.
Jiuzhaigou 1987 – Alles wird gut
Nachdem wir so überstürzt aufgebrochen sind, scheint wieder die Sonne. Die Rückfahrt nach Chengdu ist überraschend kurz.
31.10. – 03.11.1987
Highlights
- Nanping – Station der Tibetkarawanen
- Lecker Fisch zum Abendessen
- Zugfahrt ins Ungewisse
- Das Jinjianghotel und der Pfälzer Metzger
Die Rikscha-Fahrt und ihr trauriges Ende
Es ist schon eigenartig, mit einer Fahrradrikscha durch das leere nächtliche Chengdu zu fahren. Wir sehen nur wenige Menschen und erkennen die tagsüber so vollen und lauten Straßen kaum wieder. Manchmal sind wir uns auch gar nicht so sicher, ob wir wirklich dahin kommen, wo wir hin wollen. … Da kommen von allen Seiten Chinesen auf uns zu, wahrscheinlich die Rikschafahrer, die immer vor dem Jinjiang-Hotel auf Gäste warten. Einer lässt aus dem Rad unserer Rikscha die Luft heraus. Es gibt heftigen Streit.
Chengdu 1987 (2): Alles wird zu einem Abenteuer mit ungewissem Ausgang
Nachdem wir den Ausflug nach Jiuzhaigou gut überstanden haben, gönnen wir uns ein wenig Luxus in Chengdu: Ein großes Badezimmer mit Badewanne, ein Frühstück mit Spiegeleiern, ein Besuch bei „unserem“ Restaurant. Dann machen wir erste Erfahrungen mit dem Fahrkartenschwarzmarkt. So war das in China 1987!
04. – 05.11.1987
Highlights
- Der Schuster
- Magenkrämpfe
- Ein Zungenbrecher und die Irrfahrt
- Fahrkarten kaufen und Geld wechseln
- Auf dem Markt einkaufen
Disco-Abend mit dem Pfälzer Metzger
Eine besondere Erfahrung ist der Besuch der Hotel-Disco. Ein junger Chinese erzählt mir, dass die Diskothek im Jinjiang-Hotel sehr gut sei und man hier auch viel lockerer drauf sei als z.B. sogar in Shanghai. Es gibt keine Einschränkungen für die Einheimischen, die Diskothek aufzusuchen.

China 1987: Abenteuer von Chengdu nach Kunming
Wieder erwarten uns Tage voller Abenteuer. Selbst das Verschicken eines Pakets ist abenteuerlich. Die Fahrt im Hardsleeper nach Kunming ist dagegen fast langweilig.
06. + 07.11.1987
Highlights
- Der Bahnhof von Chengdu
- Hardsleeper
- Kunming: Ein Bett finden
- Das Kaufhaus
- Kopfmassage
Das selbstgemachte Frühstück

Brot kaufen in China 1987?? Gar nicht so einfach! Butter? Fast unbekannt! Trotzdem gelingt es uns, ein beinahe westliches Frühstück selbst zuzubereiten.
1987 Das alte Kunming: Bauernmarkt und Drachentor
Wir erleben einen sehr alten und authentischen Bauernmarkt in der Nähe von Kunming. Am nächsten Tag mache ich mich alleine auf zum Drachentor. Ich genieße die Tempel, den Wald und das Alleine Unterwegs Sein.
08. + 09.11.1987
Highlights
- Bauernmarkt von Xiaobanqiao
- Fahrkarte kaufen
- Drachentor
- Postkarten Schreiben als Sensation
- Provinzmuseum von Kunming
“German and Chinese are friends!”
Als ich gerade den Tempel verlassen will, spricht mich ein Chinese an. Er möchte sein Englisch mit mir üben und bittet mich in einen kleinen Sanitätsraum zum Tee. Er ist Arzt und betreut zusammen mit einer Krankenschwester die Sanitätsstation des Tempels. Ich nutze die Gelegenheit für ein freundschaftliches Gespräch bei einer Tasse Tee.
Ausflug zum Steinwald 1987
Ein Tagesausflug führt mich zu einer eigenartigen Landschaft aus rotem Boden und grauen Felsnadeln. Dem Steinwald.
10.11.1987
Highlights
- Busfahrt
- Wanderung
- Mittagessen
- Ein Dorf aus Lehmbauten
- Das Zebra
Toilette heißt Cesuo auf Chinesisch
Es ist gar nicht so einfach, eine Toilette in dem Dorf zu finden. Schließlich lande ich auf einer sehr einfachen Schultoilette und verrichte mein Geschäft unter den neugierigen Blicken kleiner kichernder Mädchen.
Die Toilette – Zentrum der Harmonie in China

Kunming nach Guilin 1987: 30 Stunden Hardsleeper
Nach ein wenig Ungewissheit erhalte ich meine Fahrkarte nach Guilin.
11. + 12.11.1987
Highlights
- Eine friedliche Pagode und ein wütender Chinese
- Auf dem Weg zum Bahnhof
- 30 Stunden Hardsleeper
Ein gemütlicher Bummel durch Kunmings Nebengassen
Die Zeit, bis Anita und ich meine Fahrkarte vom Lala-Café abholen sollen, verbringen wir mit einem geruhsamen Spaziergang durch die Stadt. Eine Pagode fotografieren wir sozusagen im Vorübergehen. Die Strassen sind voller Menschen und Märkte. Eine weiße Bogenbrücke führt über einen schmutzigen Kanal. In einer Strasse leuchten die Farben der Wollknäuel eines Verkaufsstandes schon von weitem. …
Guilin: Pleiten, Pech und Regen
Ohje! Meine Fahrkarte gilt gar nicht bis Guilin! Verflixte chinesische Schriftzeichen! Der Tag fängt nicht gut an, hört aber gut auf!
13.11.1987
Highlights
- Pleite Nr. 1: Das falsche Ticket
- Pleite Nr. 2: Das Hotel ohne Wasser
- Pleite Nr. 3: Die Hotelsuche
- Pleite Nr. 4: Bus und Auskunft gibt es nicht!
- Pleite Nr. 5: Die Bettlerin am Fubo-Shan
- Pleite Nr. 6: Süßsaure Spiegeleier
Happy End: Ein schöner Abend
Im Restaurant lerne ich abends den Holländer Ruud kennen. Ein gutes Bier, ein nettes Gespräch und schon scheint die Sonne wieder! Jedenfalls im Herzen. Der Regen bleibt.
Guilin: Der Regen hört nicht auf
Der Regen hängt wie ein grauer Schleier über der Stadt. Nach einigem Überlegen entschließe ich mich, die Schilfrohrflötenhöhle zu besichtigen. Dann hält mich nichts mehr in Guilin und ich plane, am nächsten Tag weiterzufahren.
14.11.1987
Highlights
- Die bunte Schilfrohrflötenhöhle
- Rückfahrt in netter Gesellschaft
Schon bin ich China-Expertin!

Im Hotel zurück trinke ich ein Bier, unterhalte mich noch kurz mit einem Engländer, der gerade erst in China angekommen ist. Da fühle ich mich als Chinakenner und bin froh, dass ich ihm aus dem Schatz meiner Erfahrungen einiges erzählen kann.
Yangshuo 1987 und der Li-Fluss
Es regnet immer noch. Trotzdem genieße ich die Bootsfahrt auf dem Li-Fluss. Mir gefällt die mystische Stimmung der wolkenverhangenen Berge.
15.11.1987
Highlights
- Zauberlandschaft am Li-Fluss
- Das komfortable Yangshuo-Hotel
- West Street
Cold? Hungry? Lonely? Come in!
Da entdecke ich ein Restaurant, vor dem auf einer großen Tafel als Spezialität des Hauses Joghurt mit Müsli und Banane angepriesen wird. Im Fenster hängt außerdem ein Plakat: „Cold? Hungry? Lonely? Come in!“ Ich fühle mich sofort angesprochen und trete ein. Innen finde ich alle Tische von Travellern besetzt. Es ist warm von den vielen Menschen. Kerzen auf den Tischen verbreiten eine gemütliche Atmosphäre. Wunderbar!
Yangshuo 1987 – ein Backpackerparadies
Ich treffe Ruud, gemeinsam hängen wir im kleinen Yangshuo ab, machen eine Fahrradtour in die Umgebung. Ein entspannter Tag voller neuer Eindrücke!
16.11.1987
Highlights
- Moonhill
- Eine seltsame Höhle
- Freunde besuchen
- Riskante Rückfahrt im Dunkeln
Das ist lecker!
Wir besuchen eine Bauernfamilie, die Ruud von einem früheren Besuch kennt, und werden zum Essen eingeladen. Ich freunde mich mit der kleinen Tochter an und versuche, ihr das Wort „lecker“ beizubringen.

Ein Regentag in Yangshuo
Wieder regnet es! Doch Yangshuo ist der ideale Ort, um bei Regen gemütlich in einem der Bachpackerrestaurants abzuhängen. Dass Ruud und ich mit dem gleichen Bus am nächsten Tag weiter wollen, gestaltet sich schwierig.
17.11.1987
Highlights
- No Problem! Doch Problem!
- Der Chinese aus Hongkong
- Zechpreller
„Das Geld ist schmutzig!“
Einer der Vorfälle, die mich den Kopf schütteln lassen. Ich möchte eine Karte von China 1987 kaufen und mit lauter kleinen Scheinen bezahlen. Der Verkäufer lehnt mein Geld ab. „Das Geld ist schmutzig!“
Yangshuo – Kanton: Kampftage
Es ist uns gelungen, Tickets für den gleichen Bus nach Wuzhou zu bekommen. Natürlich scheint heute die Sonne wieder! Die Fahrt mit dem Boot nach Kanton gestaltet sich anfangs ziemlich schwierig.
18. + 19.11.1987
Highlights
- Eine schöne Busfahrt
- Abends in Wuzhou
- Auf dem Boot: 3. Klasse oder doch 4. Klasse?
- Ankunft in Kanton
Geduld bewahren!
Man hat uns anscheinend mit dem Bootsticket über’s Ohr gehauen. Diskussionen scheinbar ohne Ende! Da heißt es Ruhe bewahren! Müssen wir von der 3. Klasse in die dunkle stickige 4. Klasse umziehen?
Von Kanton bis Hongkong – Endspurt
Ruud hat Zahnschmerzen und mein Visum läuft aus. Also bleiben wir nur kurz in Kanton und fahren weiter nach Hongkong.
19. + 20.11.1987
Highlights
- White Swan Hotel
- Ein interessantes Gespräch mit chinesischen Studenten
- Fahrkartenkauf mit Hindernissen
- Der Westen hat uns wieder!
Schwieriges Abendessen
Wir gehen in ein nahe gelegenes Restaurant zum Abendessen, wo wir an einem Tisch auf dem Bürgersteig sitzen. Die Luft ist mild. Ich komme mir vor wie am Mittelmeer. In den Bassins vor dem Restaurant schwimmen Schildkröten, Schlangen und verschiedene Fische. Bald halte ich den Anblick der gequälten Tiere nicht mehr aus und dränge zum Aufbruch.

Erste China-Reise – letzter Tag
Ein Tag voller Wehmut. Mein großes Abenteuer ist zuende! Es heisst, Abschied nehmen von Ruud, von einer fantastischen fremden Welt! Und es wächst der Wunsch in mir, wieder nach China zu reisen.
21. + 22.11.1987
Highlights
- Im Hostel
- Shopping
- Rückflug unter Tränen
Fazit
Meine erste China-Reise ist nun mehr als 30 Jahre her. Ich denke immer noch gerne zurück, denn sie bildet die Basis für das, was ich heute bin: China-Expertin, und ist damit auch meine berufliche Grundlage.
- Indiens Frauen kämpfen weiter! - 18. Oktober 2023
- Museumsdorf Volksdorf, ländliche Idylle ganz nah - 15. Oktober 2023
- LieblingsChinesisch: Stehen wie ein breitbeiniger Mann - 11. Oktober 2023
Danke! Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die enormen Fortschritte der letzten Jahrzehnte in China erleben darf!
LG
Ulrike
Das klingt wirklich sehr abenteuerlich — schon 33 Jahre her, und so viel hat sich geändert in der Zwischenzeit.
Lieber Marc, danke für Deine lieben Worte! Da es damals die Möglichkeiten des Internets noch nicht gab, habe ich nichts vermisst. Und ich genieße sehr die Bequemlichkeiten der Neuzeit. Ich würde mich sehr freuen, wenn es bald wieder möglich ist, nach China zu reisen und Du dann die Gelegenheit ergreifst. Ich freue mich darauf, dann Deine Fragen zu beantworten.
LG
Ulrike
Liebe Ulrike,
das ist ein wunderbares Abenteuer, was du hier teilst. Vielen lieben Dank dafür! Das hört sich so interessant an und ich bewundere deinen Mut diesen Schritt gemacht zu haben, in einer Zeit ohne Internet, Handy etc. Sehr bemerkenswert. Ich weiß genau, wen ich bei meinem China Abenteuer zukünftig fragen muss.
Liebe Grüße
Marc