Tiger in China – Herrscher der Wälder

Löwen sind in China allgegenwärtig. Vor den Tempeln und Palästen bewachen sie die Eingänge. Dabei hat es sie in China nie gegeben. Doch die größte Raubkatze der Welt, der prächtige Tiger, der einst in China weit verbreitet war, ist für die Bewachung nicht zuständig und taucht auch sonst selten als Skulptur im Stadtbild auf. Der Tiger in China ist ein geheimnisvolles Tier.

Sibirischer Tiger Im Zoo Hannover, einer von zwei Sorten Tiger in China.
Sibirischer Tiger

Es gibt acht bis neun Unterarten von Tigern, die im Erscheinungsbild voneinander abweichen. Die größten Unterschiede bestehen zwischen den kleinen, kontrastreich gefärbten Sumatra-Tigern und den großen, blasser gefärbten Sibirischen Tigern, auch als Amurtiger bezeichnet. Als typische Unterarten zwischen den beiden Extremen gelten der indische Bengaltiger und der Indochinesische Tiger.

Tiger: Welche Arten leben in China?

Es gibt zwei bedeutende Arten Tiger in China: Im Norden lebt versteckt in den Wäldern der Amur-Tiger. In Südchina war einst eine eigene Unterart, der Südchinesische Tiger, weit verbreitet.

Amur-Tiger

Der Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica), auch Amur-Tiger oder Ussuri-Tiger genannt, ist eine Unterart des Tigers und die größte lebende Katze der Welt.

Steckbrief

Länge: 200 cm + 100cm Schwanz

Schulterhöhe: 70cm bis 120cm

Gewicht: Männliche Sibirische Tiger wiegen zwischen 180 und 306 kg, Weibchen 100 bis 167 kg

Tiger in China, im Schnee, Tigerin mit Baby.
Pixabay

Weibliche Tiger sind deutlich kleiner als die Männchen

Lebenserwartung: In freier Wildbahn 8 bis 10 Jahre, im Zoo bis zu 20 Jahre

Ernährung: Der Sibirische Tiger muss pro Tag 9 bis 10 kg Fleisch zu sich nehmen, um in dem rauen Klima zu überleben. Die Hauptbeutetiere sind in dieser Reihenfolge Rothirsche, Wildschweine, Sikahirsche und Rehe. Daneben erbeutet er auch Elche, Gorale (eine Ziegenart), Luchse und gelegentlich sogar Bären.

Wissenschaftlicher Name: Panthera tigris altaica

Lebensraum: Wie der Name schon sagt, ist der chinesische Tiger in Sibirien und dort im Einzugsgebiet des Amur-Flusses beheimatet. Eine Population gibt es im Changbaishan Nationalpark, der an der Grenze zu Nordkorea liegt.

Größe eines Tiger-Reviers: 300 bis 500 Quadratkilometer braucht ein einzelner Tiger.

Funfact: Die weißen Flecken an den Ohren der Tigerinnen werden als Warnsignal für die Tigerbabies benutzt. Droht Gefahr, werden die Ohren angelegt und die Kleinen ducken sich.

Wie viele Amur-Tiger gibt es noch in freier Wildbahn?

Da sich die Wälder im Osten Sibiriens über weite Gebiete erstrecken und Tiger ein großes Revier beanspruchen, beruhen aktuelle Zahlen meistens auf Schätzungen. 1930 ging man davon aus, dass es nur noch 30 bis 50 wildlebende Tiger in China und Sibirien zusammen gibt. Heute sollen wieder rund 600 Tiger in den Wäldern Russlands und Chinas leben.

Im chinesischen Changbai Shan Naturschutzgebiet in der Provinz Jilin, das 1.900qkm groß ist, sollen noch ca. 20 wilde Tiger leben. Diese werden streng überwacht von den Rangern und Forschern des Parks.

Eine Untersuchung hat 2021 ergeben, dass noch 55 wilde Sibirische Tiger in China leben, was ein wenig Anlass zur Hoffnung gibt. german.china.org.cn 30.07.2021

Tiger im Wasser. Im Gegensatz zu den meisten Katzenarten lieben Tiger das Wasser und schwimmen oft.
Im Gegensatz zu den meisten Katzen lieben Tiger das Wasser (Pixabay)

Der Südchinesische Tiger

In den Dschungeln Südchinas gab es noch bis zu den 1950er Jahren ca. 4.000 Tiger. Diese gehörten einer mit dem Sumatra-Tiger verwandten eigenen  Art an. Der Sumatra-Tiger gilt als sehr bedroht. Der Südchinesische Tiger wurde zuletzt vor 30 Jahren gesichtet.

Steckbrief

Länge: 200 cm – 250cm inklusive Schwanz

Schulterhöhe: 60 cm bis 80cm

Gewicht: Männliche Tiger wiegen  bis zu 145 kg, Weibchen 100 bis 115 kg

Weibliche Tiger sind deutlich kleiner als die Männchen

Lebenserwartung: In freier Wildbahn 8 bis 10 Jahre, im Zoo bis zu 20 Jahre

Ernährung: Der südchinesische Tiger muss pro Tag 6 bis 8 kg Fleisch zu sich nehmen. Die Hauptbeutetiere sind Rothirsche, Wildschweine und andere Säugetiere.

Wissenschaftlicher Name: Panthera tigris amoyensis

Lebensraum: Die Berge und Urwälder der südchinesischen Provinzen.

Wenn überhaupt, dann gibt es nur noch ca. 30 wildlebende Tiere. Ungefähr 60 leben vor allem in chinesischen Zoos. Man bemüht sich mittlerweile sehr um ihren Schutz. Für die Zukunft sind auch Auswilderungen geplant.

Hongkong

Hongkong: Tin Hau Tempel und der Tiger
Im Westen des Shoppingortes Stanley Market auf Hongkong Island steht sehr unauffällig der Tin Hau-Tempel, der gewidmet ist der chinesischen Seegöttin Mazu.

Tempel in Stanley, wo das alte Fell eines Tigers hing. Zu sehen ist der Eingang.
Stanley: Der Tiger-Tempel 2009

In dem Tempel hängt ein dunkles Tigerfell an der Wand. Auf einem Schild steht, dass der entsprechende Tiger ‚weighed 240 pounds, was 73 inches long, and three feet high shot by an Indian policeman, Mr Rur Singh, in front of Stanley Police Station in the year 1942‘. LonelyPlanet

Ich war 1987 in dem Tempel und habe das Fell gesehen. Es war von dem Rauch der Kerzen so schwarz, dass ich die Streifen kaum erkennen konnte.

Mehr zur Geschichte der Südchinesischen Tiger gibt es mit alten Fotos auf CNN.

Ein trauriges Kapitel

1994 beschlossen die 13 Staaten, auf deren Gebieten noch wilde Tiger leben – darunter auch China – ein strenges Schutzprogramm.

Schon 1975 hatte CITES den internationalen Handel mit Tigerteilen verboten. Seit 1987 besteht ein generelles Handelsverbot für Tigerprodukte und 1993 wurden Taiwan, China, Südkorea und Hongkong vor einem Handel mit Tigerknochen gewarnt. Im Jahr 1993 verbot China den Binnenhandel mit Tigerknochen und 1995 wurden Tigerprodukte auf asiatischen Märkten nicht mehr offen verkauft. Seitdem erholen sich die Bestände langsam.

WWF: Eine Geschichte aus China, die Hoffnung macht. China, where tigers are returning.

Leider geht der heimliche Handel weiter. Nichts kann anscheinend asiatische Männer, allen voran Chinesen, davon überzeugen, dass Tigerknochen keinerlei Wirkung bei der Steigerung der Potenz haben.

Ich selbst habe noch 2005 in einem Geschäft in Peking einen Mantel aus Tigerfell gesehen.

Es wurde mittlerweile in China auch verboten, Tiger speziell für die Verwendung ihrer Knochen etc. in der Medizin zu züchten. Riesige Tigerfarmen mit zahlreichen Tieren auf engstem Raum mussten schließen. Das war ein ziemliches Problem, weil man nicht wusste, was man mit den Tigern nun anfangen sollte.

Auch heute kann man Zoos in China erleben, wo viele Tiger alles andere als artgerecht  zusammen gehalten werden. Manchmal machen diese Schlagzeilen, weil sie zur Gaudi der Besucher lebendige Ziegen an die Raubtiere verfüttern.

Eine zwischenzeitliche Lockerung des Handelsverbots von Tigerknochen musste China wieder zurücknehmen. Mit der Corona-Pandemie wurden noch weiter greifende Verbote des Handels mit Wildtieren und ihren Produkten in China durchgesetzt.

Bitte

Bevor Ihr mit dem Finger auf die „bösen“ Chinesen zeigt, denkt daran, dass auch in Deutschland und Europa viele Tiere (fast) ausgerottet werden, weil man das Fell so toll findet oder irgendein anderes Teil begehrt. z.B. Bären.

Und wenn ich daran denke, dass man noch vor Hundert Jahren in Europa originale Mumie (also echte Menschen!) als Bestandteil vieler Heilmittel verwendete, so sind wir hier auch nicht besser als die Chinesen. Quelle: selket.de

Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!

Bibel, Johannes-Evangelium 7,53–8,11

Funfact – Tiger Balm

Tiger Balm, die wohltuende Creme aus ätherischen Ölen, besteht aus allem Möglichen (u.a. Menthol und Kampfer). Es enthält nicht die geringste Spur von einem Tiger, hat es auch nie getan! Der Name bezieht sich auf seinen Erfinder, dessen Name 胡文虎, Hú Wénhǔ lautete. Das letzte Schriftzeichen bedeutet „Tiger“. Wikipedia

Was heißt Tiger auf Chinesisch?

老虎  • lǎohǔ  = alt + Tiger
Das „lǎo“ wird gerne als Ausdruck des Respekts verwendet und hier zur Verstärkung benutzt.

Funfact: Die Dachgaube, also ein kleines Fenster, das aus dem Dach ragt, wird 老虎窗 lǎohǔ chuāng = das Tigerfenster genannt.

Dachgauben sind in China verpönt, weil sie die Harmonie des Daches stören. Der Tiger kommt ins Spiel, wenn man an den alten Spruch denkt, der auf Laozi zurückgeführt wird: „Die Weisheit wird gehaßt und der mutigste Tiger wird zuerst erledigt“. Das bedeutet, der Tiger, der mutig aber unvernünftig seine Nase aus dem Fenster hält, ist als erster dran, wenn draußen der Feind lauert.

Hagenbeck Tierpark - Tigerkind

Übrigens: Hochrangige korrupte Beamte nennt man in China „Tiger“ im Gegensatz zu niedrig rangige korrüpte Beamten, die „Fliegen“ heißen.

Chinesisches Tierkreiszeichen

Auch wenn der Tiger in China nicht so allgegenwärtig ist wie der Löwe, so hat er ihm doch eines voraus: Er gehört zu den chinesischen Tierkreiszeichen.

Die Legende, wie der Tiger zum Tierkreiszeichen wurde
Ursprünglich stand der Löwe im chinesischen Tierkreis. Doch er überschätzte seine Macht und war sehr grausam zu allen. Also wollte der Himmelsherrscher ihn loswerden. Das war gar nicht so einfach, weil der Löwe der König der Tiere war. Also musste Ersatz her! Der König erinnerte sich an den Tiger.

Zuerst musste der Tiger lernen, seine Kraft einzusetzen. Viele Tiere kamen und forderten ihn heraus. Der Tiger blieb in allen Kämpfen Sieger.

Der Himmelskönig hörte das mit Wohlwollen und beorderte ihn in seinen Himmelspalast. Er ernannte den Tiger zu seinem Himmelswächter. Doch da der Tiger nicht mehr auf der Erde für Ordnung sorgen konnte, fielen die wilden Tiere über die Menschen her.Free Chinese horoscope

Schließlich sandte der Himmelskönig den Tiger auf die Erde zurück. Der Tiger ging, erwartete aber eine Belohnung.

Der Tiger bezwang den Löwen, den Bären und das Pferd, die drei stärksten Tiere. Die Menschen konnten wieder in Ruhe und ohne Angst leben. Sie dankten dem Tiger und er kehrte in den Himmel zurück. Als Auszeichnung malte der König drei waagerechte Linien auf die Stirn.

Eine Weile später sorgte eine bösartige Schildkröte für schreckliche Überschwemmungen. Der Tiger musste wieder auf die Erde und bezwang die Schildkröte. Dafür erhielt er vom Himmelskönig eine senkrechte Linie auf der Stirn.

Diese vier Striche sehen genauso aus wie das chinesische Schriftzeichen für „König“ 王 wáng. Wenn Du genau hinsiehst, kannst Du das Schriftzeichen auf der Stirn des Tigers erkennen.

Dem Löwen passte das gar nicht und er wurde sehr böse. Da machte der Himmelskönig kurzen Prozess, schmiss den Löwen raus und ernannte an seiner Stelle den Tiger zum Tierkreiszeichen. chinaculture.org

Eigenschaften des Tigermenschen

Menschen der Tigerjahrgänge werden folgende Eigenschaften nachgesagt: Sie sind wagemutig, Sie schöpfen aus dem Vollen, geben immer alles und brauchen Action – sie sind ungestüm, rebellisch und haben einen mitreißenden Humor. Tiger lieben das Abenteuer und das Risiko so sehr, dass manche von ihnen eine Weile als Aussteiger leben oder eine Weltreise machen.

Bei allem, was sie tun, brauchen sie viel Freiheit und Inspiration, um am Ball zu bleiben. Geld ist ihnen nicht wichtig, vielmehr reizt sie das Risiko und die Selbstverwirklichung. Im Beruf können Tiger ihre Selbstständigkeit und künstlerische Ader entfalten. Ihr Humor ist mitreißend und ihre Vitalität beneidenswert – etwas Entspannung kann ihren beanspruchten Nerven trotzdem manchmal ganz gut tun. Quelle.

Happy New Year! 恭喜​发财

Zum neuen Jahr des Tigers 2022 wünsche ich allen Glück und Wohlstand.

„Der Tiger ist das dritte Tier der chinesischen Tierkreiszeichen. Nach der Lehre des Fengshui kam er also als drittes Tier zum Jadekaiser ans Flussufer. Die letzten Tigerjahre waren 2010, 1998 und 1986. Es gibt das chinesische Tierkreiszeichen des Tigers in fünf verschiedenen Variationen. Das Jahr 2022 wird vom Element des Wassers geprägt sein. Dieses steht für Flexibilität und Offenheit. Das Element des Wassers ist nicht besonders emotional geprägt. Rationalität und Unabhängigkeit spielen hier eine tragende Rolle. Das letzte Wassertigerjahr war im Jahr 1962.

2022 verspricht ein glückverheißendes, spannendes und ereignisreiches Jahr zu werden. Damit gehen Charakteristika wie Mut, Durchsetzungskraft, Selbstbewusstsein und Abenteuer einher. Alles starke Merkmale, die auch mit dem Tiger in Verbindung gebracht werden können.“

Mehr auf China Wiki

Tigerjahre: 1914, 1926, 1938, 1950, 1962, 1974, 1986, 1998, 2010, 2022

Zwei junge Tiger
pixabay

Übrigens: Beethoven und Lady Gaga wurden in einem Jahr des Tigers geboren.

Zwei kleine Tiger

Der beliebte Kanon „Bruder Jakob“ heißt auf Chinesisch „Zwei Tiger“ . Zum ausführlichen Artikel mit dem kompletten Text und einem süßen chinesischen Video.

Fazit

Tiger sind unglaublich faszinierende Tiere! Es ist einfach toll, dass wir sie in unseren Zoos kennen lernen dürfen.

Nur was der Mensch kennt, lernt er lieben. Nur was er liebtverteidigt er.

Konrad Lorenz

Doch sollten wir alles dazu tun, dass sie auch in freier Wildbahn erhalten bleiben! Neben all den Begehrlichkeiten, die sich auf den Tiger in China richten, so trägt auch das Bevölkerungswachtum dazu bei, dass immer mehr Land für Dörfer und Straßen benutzt wird.

Aber es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass der Tierschutz in China immer ernster genommen wird. Das zeigen auch die Entwicklungen beim chinesischen Elefanten und beim Großen Panda.

Der Artikel erschien zuerst 2021.

Ulrike
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3 Gedanken zu „Tiger in China – Herrscher der Wälder“

  1. Danke, liebe Kasia, für Deinen ausführlichen Kommentar! Ich liebe Zoos schon immer. Wenn ich aber dran denke, wie die Tierhaltung dort noch in den 80ern war, dann tut mir das richtig weh! Aber als Kind und Jugendliche habe ich das nur selten gespürt. Heute hat sich das glücklicherweise sehr geändert! Den Zoos kommt heute vor allem die Aufgabe zu, die Menschen mit den Tieren vertraut zu machen. „Nur was der Mensch kennt, lernt er lieben. Nur was er liebt, verteidigt er.“ Konrad Lorenz. Das ist wichtig für den Tierschutz und die Arterhaltung. Gerade beim Tiger, der in freier Wildbahn fast ausgestorben ist, ist die Haltung und Zucht in Zoos sehr wichtig.
    Und du hast recht: jeder soll erstmal vor der eigenen Haustür kehren. Das sag ich immer, wenn mich jemand darüber aufregt, dass die Chinesen Hunde essen usw.
    Dass die Chinesen drängeln, habe ich in China selbst häufig erlebt. Ich habe gelernt, auch zu drängeln. Aber die Lage ändert sich langsam. Es gibt übrigens auch einen Artikel über die gängigen Vorurteile auf meinem Blog: https://www.bambooblog.de/china-vorurteile/ Da hab ich nichts über das Drängeln geschrieben. Vielleicht sollte ich das mal ergänzen.
    Liebe Grüße
    Ulrike

  2. Mir gefällt die Mythen- und Sagenwelt rund um den Tiger. Wer hätte gedacht, dass das Tier so tief verwurzelt ist in der chinesischen Mythologie…? Mit den Tierkreiszeichen habe ich mich am Rande mal beschäftigt und da gehöre ich als Schwein eher zu den Futtertieren des edlen Tigers 😉

    Was die zoologischen Gärten betrifft. so besuche ich persönlich keine, einfach aus dem Grund, dass mich ein Tier abseits seiner Umgebung einfach nicht reizt. Für Kinder ist es sicher eine tolle Möglichkeit, Tiere zu sehen, die man sonst nicht sehen kann. Die Traditionen, oder besser: Aberglauben rund um die Anwendung seltener Tierarten in potenzsteigernden Mitteln, das hält sich leider hartnäckig. Aber es scheint ein Umdenken zu geben.

    Der Vergleich mit der Anwendung von Leichenteilen im Mittelalter (insbesondere die Körperteile erhängter Verbrecher waren sehr beliebt, damit wurde regelrechter Handel betrieben) hinkt ein kleines bisschen, da es davon damals massenhaft Nachschub gab 😉 Aber ich weiß, was du meinst. Es ist leichter, sich über andere Länder aufzuregen, doch ich finde, jeder sollte vor seiner eigenen Haustür kehren. Bei uns wird massenhaft Tierquälerei betrieben. Mir ist es ehrlich gesagt gleich, ob Menschen beispielsweise Hunde essen oder nicht, da ich bei den verschiedenen Tierarten kein Wertungssystem habe. Wonach soll man werten, was man isst oder nicht? Nimmt man die Intelligenz, so sind Schweine so klug wie ein vierjähriges Kind.

    Wie das Tier allerdings vor der Schlachtung gehalten wurde, ist mir nicht egal, und hier (Deutschland…) gibt es noch viel aufzuarbeiten. In China sicherlich auch, keine Frage. Aber darum soll sich jeder selbst kümmern.

    Ich bin nicht frei von Vorurteilen, in keinster Weise. Ich denke, Vorurteile kommen irgendwoher. Doch manchmal lösen sie sich in Luft auf. Man hört zum Beispiel immer wieder, Chinesen würden so drängeln. Gut, mein einziger näherer Kontakt mit Chinesen war im Touristenbus in Island. Und das waren mit die höflichsten Menschen, die ich je getroffen habe. Ich habe Baumklötze gestaunt 😉

    Liebe Grüße
    Kasia

Ich freue mich auf Deinen Kommentar!