Rhododendron – eine Freude aus dem Himalaya

Der prachtvolle Rhododendron stammt ursprünglich aus China!

Rhododendron

Jede große Stadt in Deutschland hat mindestens einen Park, in dem von Mai bis Juni Rhododendren üppig blühen. Die großen Blüten mit ihren leuchtenden Farben erfreuen die Menschen. Ich werde beim Anblick von so viel Pracht stumm. Mindestens einmal jedes Jahr im Frühsommer tauche ich ein in die Rhododendron-Hotspots in Hamburg und Hannover.

Was ist der Rhododendron für eine Pflanze?

Der Rhododendron gehört tatsächlich zu den Heidekrautgewächsen (ericaceae)!

Es sind in der Regel immergrüne Sträucher, die allerdings im Himalaya groß wie Bäume wachsen. Die üppigen Dolden duften bei einigen Sorten intensiv.

Übrigens gehört auch die beliebte Topfpflanze Azalee zu den Rhododendren.

Der Name „Rhododendron“ bedeutet „Rosen- Baum“. Es gibt aber nicht nur rote Sorten, sondern auch lila-farbene und gelbe.

Heute wächst der wilde Rhodendren in vielen Regionen der Welt – außer in Afrika und Südamerika. In teilweise extremen klimatischen Umgebungen kommen sie vor: Vom frostigen Polarkreis des Nordens über unwirtliche Tundren, lebensfeindliche Bergregionen, bis hin zu feucht-stickigen Tropenwäldern. Sogar in Australien, im nördlichen Queensland, ist die Art mit allerdings nur einer Spezies vertreten: Rhododendron lochiae. Quelle: Garten pur

Woher kommt der Rhododendron?

Rhododendron in rosa und rot.

Seine Ursprünge liegen im Himalaya und China. Die Abgeschiedenheit der Vorkommen und ein China, das erst im 19. Jahrhundert widerwillig Kontakte und Austausch mit der Welt zuließ, führte dazu, dass die ersten Arten erst spät in Europa bekannt wurden.

Vom Himalaya nach Irland

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hatte man in Europa kaum eine Vorstellung von der großen Artenvielfalt in China. Als man das erkannte, stürzte man sich geradezu auf das Sammeln von seltenen Pflanzensamen aus China. Vor allem die vielen Schloßparks profitierten.

Gelber Rhododendron

In Irland sind die Wälder des Südens voller Rhododendren, deren Samen sich aus den Parks der Schlösser ausgebreitet haben. Ich kann mich an eine Reise nach Irland erinnern, wo ich überwältigt war von den riesigen gelb blühenden Rhododendren.

James Cunningham
Es gab auch schon im 18. Jahrhundert einzelne Menschen, denen es gelang, die Kunde von den Pflanzen China nach Europa zu bringen. z.B. John Cunningham.

It has been recorded that the first amateur collector in China was James Cunningham. He entered the service the East India Company, and in 1698 he was sent as a surgeon to Amoy, China (heute Xiamen). Later in 1701 he set sail to Chusan (Zhoushan China) where he stayed for more than two years, and it was in the neighbourhood of this area where he made his main collection. Cunningham sent home a large consignment of over 600 dried specimens. In 1709 he embarked to return to England and apparently died on the voyage home. https://www.rhododendron.org/v50n1p23.htm

Später gab es eine Vielzahl an Forschern, die sich mit Fauna und Flora Chinas befassten. Darunter der berühmte Forscher Pere Armand David (1826 – 1900) Ihm haben wir in Europa die erste Kunde vom Großen Panda zu verdanken. Der schöne Davidshirsch ist nach ihm benannt worden. Auf seinen Forschungsreisen im Osthimalaya fand er u.a. die Arten Rhododendron calophytum, R. davidii, R. decorum, R. moupinense and R. strigillosum.

Rhododendron im Himalaya und in China

Als ich 1992 am Annapurna in Nepal gewandert bin, war ich gespannt auf die hohen Rhododendron-Bäume, von denen ich in meinem Reiseführer gelesen hatte. Es war auch die richtige Zeit für die Blüte nämlich April.

Doch ich sah nur wenig. Manchmal leuchtete ferne eine rote Blüte im grünen Wald. War ich doch nicht zur Saison dort? Oder waren die Bäume Opfer des überall sichtbaren Kahlschlags geworden?

Übrigens: Das chinesische Generalkonsulat in Hamburg hat im Garten großartige Rhododendren!

Chinesen in Hamburg Konsulat
Die alte Villa des Konsulats ist von wunderschönem Rhododendron umgeben.

In China habe ich nur selten Rhododendron gesehen. In den Gärten werden Päonien und Azaleen bevorzugt.

Was heißt Rhododendron auf Chinesisch?

杜鹃花属 • dùjuānhuāshǔ = Alpenrose

Die schönsten Rhododendren habe ich in den Gärten Irlands, im Berggarten Hannovers und im Stadtpark Hamburg gesehen.

Weitere schöne Gelegenheiten, die prachtvollen Blüten zu bewundern, findest Du im Ammerland und damit auf Michelles Blog The Road Most Travelled.

Der Berggarten in Hannover

Mir gefällt der Berggarten in Hannover sehr. Die Vielfalt der unterschiedlichen Pflanzen und Bäume beeindruckt mich bei jedem Besuch. Im Frühsommer blühen die großen Rhododendren in üppiger Pracht. Schön ist es, dass man sich bemüht, unterschiedliche Sorten vorzustellen.

Stadtpark in Hamburg

Stadtpark Hamburg

Der Stadtpark in Hamburg ist genau der richtige Ort, um die Rhodendronblüte zu genießen. Der ganze Park ist übersät mit riesigen Büschen, bei denen man vor lauter Blüten die Blätter kaum noch sieht!

Schönheiten aus China

Stadtpark roter Rhodendron
Roter Rhododendron
Eine orangene Art
Stadtpark: Blüht der Rhododendron nicht prachtvoll?
Ulrike

5 Gedanken zu „Rhododendron – eine Freude aus dem Himalaya“

  1. Es sind sehr schöne Bilder. Die orangefarbenen Blüten hätte ich nicht für Rhododendron gehalten, ich habe ähnliche an anderen Sträuchern gesehen. Die beeindruckendsten riesigen Rhododendronpflanzen habe ich vor vielen Jahren im Wuppertaler Zoo gesehen.

  2. Was für eine Blütenpracht, die schönste Zeit des Jahres.
    Das Buch „Rebecca“ ist wirklich empfehlenswert, dem kann ich mich anschließen !
    Herzliche Grüsse

  3. Das ist alljährlich ein Höchstgenuss für die Sinne, durch eine ausgedehnte Rhododendrenpflanzung zu wandeln. In Münchens Botanischem Garten gibt es das Tal der Rhododendren, und da muss ich stets an eines meiner Lieblingsbücher denken, den Krimiklassiker „Rebecca“ von Daphne du Maurier. 😉
    Liebe Grüße!

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